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Neobank Qonto will mit Banklizenz ins Kreditgeschäft einsteigen

Qonto-CEO Alexandre Prot. © Qonto
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Die französische Neobank Qonto, die sich auf Unternehmenskunden spezialisiert hat, beantragt bei der französischen Bankenaufsicht ACPR eine Vollbanklizenz. Das Unternehmen bedient bereits über 600.000 Geschäftskunden in acht europäischen Ländern und möchte sein Angebot um Spar-, Kredit- und Anlageprodukte erweitern. Der Antrag folgt acht Jahre nach der Gründung und markiert den nächsten Entwicklungsschritt des Fintechs.

Qonto erreichte die Profitabilität bereits 2023 und verfolgt ambitionierte Wachstumsziele. Bis 2030 plant das Unternehmen, seine Kundenbasis auf zwei Millionen zu verdreifachen. In Österreich operiert Qonto seit Oktober 2024 und hat mit Malte Dous kürzlich einen neuen Managing Director für Zentraleuropa ernannt, der das Unternehmen als Partner für den Mittelstand positionieren soll.

Im Bereich der Neobanken für Unternehmenskunden hat Qonto einige Konkurrenz. Finom aus den Niederlanden ist derzeit der augenfälligste Mitbewerber und holte sich in den vergangenen Monaten große Finanzierungen (mehr dazu hier).

Erweitertes Angebot durch Banklizenz

CEO und Mitgründer Alexandre Prot erklärt die Strategie: Unsere Vision ist es, Unternehmen in ganz Europa die sicherste und flexibelste Finanzmanagementlösung mit transparenten Preisen anzubieten. Dazu gehören insbesondere umfassende Finanzierungslösungen. Er betont die finanzielle Stärke des Unternehmens: Der Antrag ist auch ein klares Zeichen unserer finanziellen Stärke, denn wir sind bereits seit 2023 früher als geplant profitabel.

Parallel zum Lizenzantrag investiert Qonto in seine technische Infrastruktur. Das Unternehmen entwickelt einen eigenen Kartenprozessor, der die Implementierung neuer Kartenprodukte beschleunigt und die Transaktionsakzeptanz verbessert. Der 2024 eingeführte Ratenzahlungsservice verzeichnet bereits ein Finanzierungsvolumen von 50 Millionen Euro mit steigender Nachfrage.

Erfahrenes Führungsteam unterstützt Bankwerdung

Qonto verstärkt sein Führungsteam mit Bankenexperten, um den Übergang zum Kreditinstitut zu unterstützen. Jean-Pierre Mustier, seit Juni 2025 Vorstandsmitglied, bringt über 20 Jahre Führungserfahrung aus dem Bankensektor mit, unter anderem als CEO von UniCredit und ehemaliger Präsident der Europäischen Bankenvereinigung. Weitere Schlüsselpersonen im Board sind Françoise Brougher (CEO von Velocity Global), Matt Briers (ehemaliger CFO von Wise) und Jean-Pascal Beaufret mit umfangreicher Erfahrung im Finanzdienstleistungssektor.

Mit der angestrebten Vollbanklizenz will Qonto durch Passporting in allen acht europäischen Märkten operieren und traditionelle Bankdienstleistungen mit innovativer Fintech-Technologie verbinden. Das Unternehmen positioniert sich damit als digitale Alternative zu klassischen Banken für kleine und mittlere Unternehmen sowie Selbstständige.

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