OpenAI zahlt Oracle jährlich 30 Mrd. Dollar für Rechenzentrumsdienste

OpenAI hat mit dem US-Tech-Konzern Oracle einen Vertrag über Rechenzentrumsdienste im Wert von 30 Mrd. Dollar pro Jahr unterzeichnet, berichtet TechCrunch. Am 30. Juni gab Oracle in einem SEC-Filing bekannt, dass es einen Cloud-Deal unterzeichnet hat, der jährlich 30 Milliarden Dollar Umsatz generieren würde. Das Unternehmen gab jedoch nicht an, mit wem oder für welche Dienste der Vertrag abgeschlossen wurde. Die Nachricht ließ die Oracle-Aktie auf ein Allzeithoch klettern und machte ihren Gründer und CTO Larry Ellison laut Bloomberg zur zweitreichsten Person der Welt.
500-Milliarden-Dollar-Projekt für Rechenzentren
Spekulationen über die Identität des Kunden kamen auf, da man sich fragte, welches Unternehmen wohl jährlich 30 Milliarden Dollar für Rechenzentrumsdienste benötigen könnte. Zum Vergleich: Oracle verkaufte in seinem Geschäftsjahr 2025 Cloud-Services im Wert von 24,5 Milliarden Dollar an alle Kunden zusammen, wie der Konzern im Juni mitteilte.
OpenAI hat jetzt erklärt, dass es sich bei diesem Oracle-Deal um 4,5 Gigawatt Kapazität als Teil von Stargate handelt, dem 500-Milliarden-Dollar-Projekt zum Bau von Rechenzentren, das OpenAI, Oracle und SoftBank im Januar angekündigt haben. Offenbar ist SoftBank nicht an dem 30-Milliarden-Dollar-Deal beteiligt.
OpenAI und Oracle bauen Mega-Rechenzentrum
Für Oracle handelt es sich bei dem Deal jedoch noch nicht unbedingt um einen Erfolg. Denn OpenAI und Oracle müssen dieses Monster-Rechenzentrum noch bauen, was ein kostspieliges Unterfangen sein wird, sowohl in Bezug auf Geld als auch auf Energie. Sie tun dies an dem von als Stargate I bezeichneten Standort in Abilene im US-Bundesstaat Texas.
In der Zwischenzeit hat Oracle im letzten Geschäftsjahr 21,2 Milliarden Dollar für Investitionen ausgegeben, wie CEO Safra Catz im Juni mitteilte. Ihr zufolge wird der Konzern in diesem Jahr weitere 25 Milliarden Dollar ausgeben. Das bedeutet, dass in nur zwei Jahren fast 50 Milliarden Dollar in Rechenzentren fließen.
Letzten Monat sagte OpenAI-CEO sam Altman, dass der KI-Pionier kürzlich 10 Milliarden Dollar an jährlich wiederkehrenden Einnahmen erreicht hat, gegenüber 5,5 Milliarden Dollar im letzten Jahr. Diese einmalige Verpflichtung gegenüber Oracle ist bereits das Dreifache dessen, was das Unternehmen derzeit einnimmt, und beinhaltet nicht alle anderen Ausgaben des Unternehmens, einschließlich der aktuellen Verpflichtungen für Rechenzentren.