Österreich

Return on Art: Kunst-Startup nach Crowd-Kampagne in der Insolvenz

Return on Art. © Return on Art / Canva
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Sie wollten eigentlich einen kuratierten Online-Marktplatz schaffen, der es Sammler:innen ermöglicht, zeitgenössische Kunst mühelos zu kaufen und zu verkaufen. Bei Künstler:innen wollte man mit „nur“ 40 Prozent Verkaufsprovision punkten, während Galerien 60 bis 70 Prozent nehmen würden. Doch dieser Plan ist bisher nicht aufgegangen. Denn das Wiener Startup Return on Art, das erst vor wenigen Wochen noch die Entwicklung eines „KI-Kunstberaters“ namens „ArtMatch AI“ ankündigte, ist in die Insolvenz geschlittert.

Das Unternehmen, das 2019 von Amir Akta gegründet wurde, kann seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Auf Eigenantrag wurde vom zuständigen Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren eröffnet. Ziel ist also, die Firma aus der Krise zu führen und wieder auf stabile Beine zu stellen. Gründer Akta ist ein bekanntes Gesicht, er war 2021 auf der europäischen 30 Under 30-Liste in der Kategorie „Art & Culture“.

Return on Art: Kunst-Marketplace gewinnt Ben Ruschin und Co als Investoren

Bekannte Investoren an Bord

Erst im Oktober 2022 holte Return on Art eine Reihe bekannter österreichischer Investor:innen an Bord, und zwar neben Big Cheese Ventures von Benjamin Ruschin, Georg Bauer und Nikolaus Bauer-Harnoncourt, Peter Steinberger (Ex-Founder PSPDFkit und Co-Founder Founders of Europe), Eugen Prosquill und Jakob Kattner von Warda Network sowie Florian Ristl (Gründer und CEO von Ristl.IT), wie Trending Topics berichtete.

Dann wurde versucht, in den USA Fuß zu fassen, unter anderem mit einem Auftritt auf einer Kunstmesse in Miami. Dem Startup zufolge konnten zu dem Zeitpunkt (Dezember 2022) mehr als 1.500 Werke in die Vereinigten Staaten verkauft werden. Die USA sollen der größte Markt für Return on Art bisher gewesen sein.

Doch der Markt dürfte sich nicht wie erwartet entwickelt haben. 2023 wurde via Conda eine Crowd-Kampagne gestartet, um über Nachrangdarlehen frisches Geld aufzunehmen. 66 Investor:innen haben bei der Kampagne insgesamt 69.200 Euro investiert, ein eher kleiner Gesamtbetrag für eine Crowd-Kampagne. Das Geld der Crowd wurde allerdings rückabgewickelt und nicht an das Startup ausbezahlt, da es keine positive Fortbestandsprognose gab. Das bestätigt Amir Akta im Gespräch mit Trending Topic, die Conda-Kampagne sei „nach Abschluss an die Investoren zurückbezahlt“ worden, „da bereits die Idee einer Sanierung im Raum stand“.

Die aktuellen Schwierigkeiten seien auf mehrere Aspekte zurückzuführen. So seien die Kosten für die Customer Akquise „über die letzten 18 Monate um 400 Prozent gestiegen“, dazu der organische Umsatz „seit Jahresanfang komplett weggebrochen“. Künftig soll es mit „Return on Art“ trotzdem weitergehen: „Die Sanierung dient dazu, die Firma zu Restrukturieren und in den Folgemonaten profitabel werden zu können.“ Geplant sei ein Pivot des Geschäftsmodells: Künftig würden Galerien statt der Künstler:innen ihre Kunst verkaufen wollen. Der Fokus der Plattform soll künftig also auf „kleinen bis mittelgroßen Galerien in der DACH Region“ liegen, hier gebe es viel Ausbaupotenzial.

Anmerkung: Der Artikel wurde um 12:10 um die Aussagen von Amir Akta ergänzt.

 

Return on Art: Wiener Kunst-Startup punktet in Miami mit Krypto-Skulptur

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