Tech-Unternehmen zahlen bis zu 200.000 Dollar Prämien für KI-Erfahrung

Viele Technologieunternehmen setzen auf eine „strategische Überbezahlung“ neuer Mitarbeiter:innen mit AI-Skills. Laut einer aktuellen Studie von J. Thelander Consulting, einem Beratungsunternehmen für Vergütungsdaten, erhalten Fachkräfte mit Kenntnissen im maschinellen Lernen Gehaltsaufschläge von bis zu 200.000 Dollar. Die Analyse basiert auf Daten von 153 Unternehmen und zeigt, dass besonders Datenwissenschaftler:innen von diesem Trend profitieren.
Die Untersuchung zeigt auf, dass Datenwissenschaftler:innen und Analyst:innen mit Kenntnissen im maschinellen Lernen tendenziell höhere Prämien erhalten als Softwareingenieur:innen mit den gleichen Fähigkeiten. Gleichzeitig verzeichnet das Beratungsunternehmen auch einen Anstieg der Bonuszahlungen für Software Engineers und Analyst:innen auf niedrigeren Ebenen. Der Bieterwettstreit um KI-Talente intensiviere sich. Fachkräfte hinter der Technologie profitieren demnach von ihrer gefragten Position.
Investitionen trotz fehlender Einnahmen
Bemerkenswert ist, dass viele Unternehmen diese hohen Gehälter zahlen, obwohl sie selbst noch keine soliden Finanzen vorweisen können. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen, die Prämien für Mitarbeiter mit KI-Fähigkeiten zahlen, hatte im vergangenen Jahr keine Einnahmen, und etwa 71 Prozent von ihnen erwirtschaftete keinen Gewinn. Diese Ausgaben stellen besonders für Startups eine erhebliche Wette auf zukünftigen Erfolg dar.
Ein Sprecher des Beratungsunternehmens erklärt gegenüber Business Insider, dass kleinere Firmen sich abheben und wettbewerbsfähig gegenüber Tech-Giganten positionieren müssten – dies sei der Treiber hinter der kostspieligen Rekrutierungstaktik. Die hohen Investitionen in Talente spiegeln die strategische Bedeutung wider, die Unternehmen der KI-Expertise beimessen.
Talentkrieg zwischen Tech-Giganten
Während sich die Studie auf kleinere Unternehmen konzentriert, sorgen auch große Technologiekonzerne mit ihren Rekrutierungsanreizen für Schlagzeilen. Meta stand kürzlich einmal mehr im Rampenlicht, nachdem die Zuckerberg-Firma ihr KI-Team mit hochkarätigen Forschern von OpenAI verstärkte – darunter Trapit Bansal, Lucas Beyer, Alexander Kolesnikov und Xiaohua Zhai.