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TerraPower: 750 Mio. Dollar für Bill Gates‘ Flüssigsalzreaktor

Rechenzentrum von TerraPower. © TerraPower
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Laufwellen-Reaktoren (TWR), Flüssigsalzreaktoren (MSR) und Isotope für die Krebsforschung: Seit 2006 ist das US-Unternehmen TerraPower an vorderster Front mit dabei, um Atomenergie und den Einsatz von Radionukliden in der Therapie voranzutreiben. Wesentlichster Geldgeber und Mitgründer ist Multimilliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates.

Gates, der ähnlich wie Warren Buffett und viele andere nie einen Hehl um seine Unterstützung für die umstrittene Kernkraft machte, legt nun wieder nach. Gemeinsam mit dem südkoreanischen Investor SK Innovation werden satte 750 Millionen Dollar in TerraPower investiert. Gates lässt eine halbe Milliarde springen, SK stellt 250 Millionen bereit. Erst im Juni verkündete Gates, dass er fast sein gesamtes Vermögen ausgeben will, um die großen Probleme unserer Zeit zu bekämpfen.

„TerraPower ist bestrebt, einige der schwierigsten Herausforderungen dieser Generation durch Innovation zu lösen“, so Chris Levesque, Präsident und CEO von TerraPower. „Ob es darum geht, den Klimawandel mit CO2-freier, fortschrittlicher Kernenergie anzugehen oder Krebs mit nuklearen Isotopen zu bekämpfen, unser Team setzt technologische Lösungen ein und Investoren auf der ganzen Welt nehmen dies zur Kenntnis.“

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Ersatz für Kohlekraftwerke

Ähnlich wie eine Reihe anderer Scale-ups, die an Atomenergie arbeiten, sieht man also auch bei TerraPower Kernstrom als wesentliches Mittel in der Reduzierung von CO2 – und somit als Ersatz für Kohle- und Gaskraftwerke. SK Innovation startete 1962 in der Erdölverarbeitung und ist seit längerem intensiv auf der Suche nach Lösungen im Bereich CCS (Carbon Capture & Storage).

Wichtigster Auftraggeber von TerraPower ist das US-Energieministerium, mit dem das Advanced Reactor Demonstration Program (ARDP) betrieben wird. Die US-Regierung unterstützt den Aufbaue eines Natrium-Reaktors im US-Bundesstaat Wyoming mit bis zu 2 Milliarden Dollar. Mit dem frischen Investment wird vor allem dieses Programm vorangetrieben, da TerraPower die zweite Hälfte der Entwicklungsgelder stellen muss.

Der Flüssigsalzreaktor, der von TerraPower in Wyoming gebaut wird, entsteht am Standort eines ehemaligen Kohlekraftwerks, und soll den „Kohle-Bundesstaat“ beim Dekarbonisieren helfen. Auch in der EU werden Atomkraftreaktoren moderner Bauart mittlerweile als „grünes“ Investment etikettiert. Dementsprechend gebe es für das Unternehmen auch in Europa Neugeschäft zu finden.

Auch wenn bei Flüssigsalzreaktoren auch das von vielen als zukunftsträchtigen Brennstoff angesehene Thorium zum Einsatz kommen kann – auch entsteht im Prozess Uran, das genauso wie verstrahlte Bauteile des Reaktors einmal entsorgt werden muss – und dafür gibt es heute noch keine adäquate Lösung.

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