Analyse

Ukraine-Krieg trifft Österreich wirtschaftlich härter als andere EU-Länder

Pro-Ukraine-Kreig. © wal_172619 auf Pixabay
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Die Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine wird auch die heimische Wirtschaft, ohnehin bereits durch Corona angeschlagen, ordentlich zu spüren bekommen. Und das sieht laut Unternehmensberater PwC so aus: Österreichs Wirtschaftswachstum könnte sich 2022 durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine um fast die Hälfte reduzieren.

„Im Falle anhaltender kriegerischer Auseinandersetzungen in der Ukraine reduziert sich das Wachstum des österreichischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2022 von Anfang des Jahres prognostizierten 4,2% auf 2,3%“, heißt es in einer Aussendung. Österreich, durchaus stark im Banken-, Immobilien- oder Tourismussektor mit Russland verflochten, würde damit stärker als der EU-Schnitt leiden. „Auf EU-Ebene wäre mit 2,5% (statt zum Jahresanfang prognostizierten 4,0%) BIP-Zuwachs zu rechnen“, heißt es weiter in der Analyse.

„Aufgrund des geringeren Wirtschaftswachstums und des gleichzeitigen Preisanstiegs ist das Stagflationsrisiko aktuell so groß wie seit Langem nicht mehr. Unternehmen stehen derzeit vor zwei zentralen Herausforderungen: Kurzfristig müssen sie evaluieren, wie sich Sanktionen auswirken und diese entsprechend operationalisieren. Mittelfristig ist es wichtig, geopolitische Veränderungen konstant zu beobachten, Investmententscheidungen im Licht geänderter Rahmenbedingungen zu überdenken und anhand einer Szenarioplanung wirksame Notfallpläne und Frühwarnsysteme zu installieren, um bei Bedarf rasch handlungsfähig zu sein“, so. Philipp Wackerbeck, Global Head of Financial Services bei Strategy&, das als Strategieberatung zum PwC-Netzwerk gehört.

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Neuer Eiserner Vorhang als Szenario

Was Wirtschaftsexpert:innen bereits mitrechnen, ist ein neuer Eiserner Vorhang und damit eine komplette Abkoppelung der westlichen Länder von Russland und seinen Verbündeten. „Russland muss bedingt durch die internationalen Sanktionen sogar mit einer schrumpfenden Wirtschaft im Jahr 2022 rechnen“, heißt es seitens PwC. Es seien zwischen -8,2% bis -13,9% je nach Szenario möglich. Russlands Verbündeter China wir nur ein wenig leiden – der erwartete Rückgang beim Wirtschaftswachstum wird bei 4,9 statt 5,4% für das Jahr 2022 liegen. Sollte es gar zu einer Blockbildung in Osteuropa zwischen Russland und verbündeten Staaten wie Belarus kommen, dann droht Österreich Wirtschaftswachstum sogar auf nur mehr 2 Prozent zu fallen.

„Österreichs Wirtschaft profitiert von einer multipolaren Welt mit geringen Handelshindernissen. Eine mögliche Blockbildung mit der wirtschaftlichen Abkopplung einzelner Staaten würde österreichische Unternehmen vor gravierende Herausforderungen im Hinblick auf deren Absatzmärkte stellen. Der gesamte Wirtschaftsstandort ist also mittel- bis langfristig exponiert, und es besteht die reale Gefahr eines strukturell niedrigeren Wachstums“, heißt es weiter. Wie sich dann noch ein Gas- und Öl-Stopp aus Russland auswirken würde, ist da noch nicht mit eingerechnet.

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