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VERBUND X Ventures: So funktioniert die neue Investment Unit des Energieriesen

© Verbund X Ventures
© Verbund X Ventures

Mit dem Verbund X Accelerator ist Österreichs größter Energiekonzern längst im Startup-Business unterwegs, jetzt folgt der nächste logische Schritt: Mit VERBUND X Ventures startet unter der Geschäftsführung von Franz Zöchbauer und Andreas Bräuer eine eigene Investment Unit, die künftig vor allem in ClimateTech-Startups investieren soll.

„Wir wollen in externe und interne Startup investieren. Wir wollen Corporate Startups forcieren, um Intrapreneurship im Verbund zu stärken und Initiativen, die wir haben, rascher in die Umsetzung zu bringen“, sagt Zöchbauer. „Wir freuen uns aber auch, wenn wir gute externe Startups finden, in die wir investieren können.“ Die Ticketgrößen können zwischen 250.000 bis maximal 5 Millionen Euro liegen, dementsprechend sucht VERBUND X Ventures nach Startups von der Seed- bis zur Series-A-Phase. „Nicht die Anzahl der Investments ist entscheidend, sondern die Wirkung, die wir erzielen.“

 

HalloSonne als erstes Corporate Startup

Das erste Corporate Startup ist dieses Jahr bereits im März gegründet worden, hört auf den Namen HalloSonne und hat sich auf die schnelle Installation und Vermietung von Solaranlagen in Privathaushalten spezialisiert (Trending Topics berichtete). „Wir haben es in 100 Tagen vom Projektstart zum Markt-Launch geschafft“, sagt Zöchbauer. Nun gehe es darum, dieses erste Projekt zu skalieren, außerdem hätte man durch den Accelerator bereits eine Pipeline für externe Startups aufgebaut.

In den letzten drei Jahren hätte man über diese Programme rund 1.800 Startups gescreent. Mit einigen haben wir Projekte und Proof of Concepts gemacht. „Jetzt können wir auch anbieten, zu investieren, wenn sie strategisch interessant sind“, sagt Zöchbauer.

HalloSonne: Das neueste Corporate Startup des Verbund vermietet Solaranlagen

„Atomkraft ist definitiv ein No-go“

Zwar ist die Verbund AG mehrheitlich in Besitz der Republik Österreich, das bedeutet aber nicht, dass nur im Inland investiert werden kann. „Wir suchen Startups in ganz Europa mit Lösungen, die wirklich dabei helfen, die Energiewende zu beschleunigen“, sagt Bräuer. „Der Verbund ist ja nicht nur in Österreich tätig, sondern auch in Deutschland, hat massiv in Spanien investiert und ist darüber hinaus auch in anderen europäischen Ländern, etwa in Rumänien und Albanien, tätig.“ Co-Investments mit anderen Energieunternehmen sind möglich. „Es gibt die Zielsetzung, Investments mit strategischen Partnern zu machen“, so Zöchbauer. Auch HalloSonne hätte kein Verbund-Branding, sondern solle zum eigenständigen Unternehmen wachsen.

Der Fokus liegt – klarerweise – auf ClimateTech. „Wir investieren in Startups entlang unserer strategischen Innovatiosfelder“, sagt Zöchbauer. Der Ukrainekrieg und die Energiekrise hätte die Entscheidung, in Startups investieren zu wollen, nicht beschleunigt, aber bestätigt. „Die Herausforderungen der Energiewende, also Österreich bis 2040 klimaneutral zu machen, gab es schon vor dem Krieg“, so Zöchbauer. Es gebe schon die Technologien, aber viele seien noch nicht marktreif. Was ausgeschlossen wird: Investitionen in Atomkraft-Startups. „Atomkraft ist definitiv ein No-go für uns“, sagt Bräuer. Auch wenn Verbund zwischenzeitlich die Reaktivierung des Kohlebetriebs am Standort Mellach prüft, um vorübergehend Kohle als Notmaßnahme einzusetzen, langfristig bleibe der Fokus auf Erneuerbaren Energien.

VERBUND X Accelerator: Acht Energie- und Infrastruktur-Projekte präsentierten sich beim Demo Day 2022

„Schutzschild“ gegen Konzern

Innerhalb des Verbund sieht man den neuen Venture-Arm als „Schutzschild gegen gegenüber langwierigen Entscheidungsprozessen des Konzerns“. „Bei HalloSonne haben wir schon gezeigt, dass wir wesentlich schneller entscheiden können, wesentlich zielgerichteter in den Aufbau des Unternehmens kommen“, sagt Bräuer.

Bei VERBUND X Ventures hat man sich übrigens für eine Evergreen-Struktur entschieden. „Wir wollen einen langen Atem. Wir wollten keine fixe Fonds-Laufzeit, die uns zwingt, Anteile nach einer bestimmten Anzahl von Jahren wieder verkaufen zu müssen oder wir ein Startup nicht mehr unterstützen können“, sagt Zöchbauer. „Das ist auch der Ansatz, den führende VCs in Europa haben. So kann man Startups über den ganzen Lebenszyklus begleiten. Startups können darauf vertrauen, dass wir sie langfristig unterstützen und es keine kurzfristigen strategischen Änderungen aufgrund von Fonds-Laufzeiten gibt.“

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