Gestartet

HalloSonne: Das neueste Corporate Startup des Verbund vermietet Solaranlagen

© HalloSonne GmbH
© HalloSonne GmbH

„Hidden in Plain Sight“, würde man im Englischen wohl sagen. Jedenfalls hat der Verbund, also Österreichs wertvollstes börsennotiertes Unternehmen, ohne viel Tamtam in kurzer Zeit ein Corporate Startup auf die Beine gestellt und sich unter dem Namen HalloSonne voll und ganz dem schnellen Aufbau von Solaranlagen für Eigenheimbesitzer:innen verschrieben hat.

„Mit nur wenigen Klicks ist es jedem Eigenheimbesitzer möglich, sein Zuhause in eine Quelle für saubere Energie zu verwandeln. Von der Planung bis zur Installation und Wartung kümmern wir uns um alle Schritte des Solarprojekts“, heißt es aus dem Startup, das als 100-Prozent-Tochter der Verbund Ventures GmbH aufgebaut wurde. Ein Team von etwa 30 Personen arbeitet für das Startup, Geschäftsführer sind interimistisch Jan Cupal und Harald Wechselberger. Das Besondere der erst Anfang des Jahres gestarteten Unternehmung: Trotz der großen Nachfrage und der Lieferengpässe am Photovoltaik-Markt will man es schaffen, in vier Monaten von der Vertragsunterzeichnung bis zur Inbetriebnahme zu kommen.

Bedeutet: Wer demnächst bestellt, könnte noch 2022 seine PV-Anlage aufs Dach bekommen. Verfügbar ist das Service in Wien, Niederösterreich, im Burgenland und in Teilen der Steiermark und soll auch auf andere Gebiete Österreichs ausgeweitet werden. Aktuell werden PV-Anlagen für Hausdächer verkauft bzw. vermietet, im ersten Quartal 2023 sollen auch Batteriespeicher und Wallboxen für E-Autos dazukommen. Noch nicht gedacht ist das Angebot für Gewerbe- und Geschäftskunden oder Mehrparteienhäuser. Bestellt wird über einen Online-Konfigurator.

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Miete der PV-Anlagen ab 36 Euro pro Monat

Zwar kann man die PV-Anlagen bei HalloSonne auch kaufen (da kann man grob 10.000 bis 15.000 Euro rechnen), wirklich spannend ist aber das Miet-Kauf-Modell. Da wird der Preis für die Anlage in kleine Häppchen aufgeteilt (ab 36 Euro/Monat), die man dann über 20 Jahre abstottern kann. Das setzt die Hürde für die ansonsten hohen Einstiegskosten in die Technologie für Privathaushalte deutlich herab. Dafür gibt es auch eine Funktionsgarantie über 20 Jahre, die bedeutet: HalloSonne übernimmt bei Funktionsstörungen die Instandsetzung.

Auch gut zu wissen: Die Mietrate ist wertgesichert. „Das bedeutet, dass wir sie während der Vertragslaufzeit nur minimal an die Inflation anpassen (max. 2% im Jahr)“, heißt es seitens HalloSonne. Es solle günstiger sein als ein Konsumkredit bei einer Bank. Sollte die Anlage gar mehr Strom produzieren, als man braucht, kann man via HalloSonne auch bei der ÖMAG eine Einspeisung des Überschuss-Stroms beantragen – dann verdient man auch etwas Geld mit dem eigens produziertem Strom.

Technologisch arbeitet HalloSonne übrigens mit Mikro-Wechselrichtern des US-Herstellers Enphase (Trending Topics berichtete). Die haben den Vorteil, dass einzelne ausgefallene Solarmodule nicht die ganze Anlage lahmlegen, und dass die Anlage bzw. ihre Komponenten einfach ausgetauscht und ergänzt werden können. Die Solar-Panele selbst kommen von verschiedenen Herstellern – unter anderem von JinkoSolar aus China.

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Scale-ups in Deutschland preschen vor

Vor allem in Deutschland sind in den letzten Jahren Unternehmen groß geworden, die ähnliche Geschäftsmodelle wie HalloSonne verfolgen – namentlich vor allem Zolar und Enpal. Beide Scale-ups wurden von Großinvestor:innen mit vielen hundert Millionen Euro ausgestattet, um Solaranlagen über Online-Vertrieb und Mietmodelle schnell und einfach in die Masse zu bringen. Enpal ist 2021 sogar zum ersten deutschen GreenTech-Unicorn aufgestiegen (Trending Topics berichtete).

Weiters erwähnenswert in dem neuen Markt ist 1KOMMA5°, das CleanTech-Startup des ehemaligen Tesla-Deutschland-Chefs. Dieses will komplette klimaneutrale Energiesysteme für Häuser liefern -von der PV-Anlage bis zur Wärmepumpe. Auch bei 1KOMMA5° geht es nicht nur um den Verkauf der Technologie, sondern auch um die Fachkräfte, die die Installation vor Ort übernehmen -wegen dem eklatanten Fachkräftemangel ein Knackpunkt bei der Energiewende.

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