COP15

Bis 2030 sollen 30% der Landfläche und Meere unter Schutz stehen

Verschmutzter Strand in der DomRep. © Dustan Woodhouse on Unsplash
Verschmutzter Strand in der DomRep. © Dustan Woodhouse on Unsplash
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30×30 – das ist ganz kurz gesagt das Ergebnis der Weltnaturschutzkonferenz COP15, die die vergangenen zwei Wochen in Montreal in Kanada stattfand. Die vereinbarten Ziele sollen den Verlust der Biodiversität (Artensterben) bis 2030 stoppen. Die beiden wichtigsten der 22 vereinbarten Ziele: die Wiederherstellung von mindestens 30 % der für die Biodiversität wichtigen Gebiete an Land, sowie die Erklärung von 30 % der Landflächen und Meere als Schutzgebiete. Die Erwartungen an die Konferenz waren groß – es sollte ein Gipfeltreffen für Biodiversität werden, so wie es Paris für den Klimaschutz war.

Auch die Finanzierung des Umweltschutzes wurde auf der Konferenz beschlossen. So sollen reichere Länder ärmeren Nationen bis 2025 rund 20 Milliarden Dollar jährlich zukommen lassen, damit diese sich den Schutz der Artenvielfalt besser leisten können. Die Lage ist laut Weltbiodiversitätsrat IPBES bedrohlich. Vom 8 Millionen Tier- und Pflanzenarten sind bereits eine Million vom Aussterben bedroht. Hauptgründe für das Artensterben sind der immer höhere Ressourcenverbrauch, die Landwirtschaft und die Jagd auf Wildtiere durch den Menschen.

Das Ergebnis der Konferenz ist ein Erfolg, wenn auch ein durchwachsener. Denn Umweltshcützer:innen hätten sich mehr und schärfere Regeln gewünscht. Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes, bezeichnet die COP15 zwar als Erfolg, vermisst aber etwa „klare Ziele zur Licht- und Lärmverschmutzung sowie ein konkretes Reduktionsziel hinsichtlich des ökologischen Fußabdrucks“. Bei Greenpeace geht man noch härter ins Gericht und meint, die Konferenz sei ein „fauler Kompromiss“.

„Biodiversitätsstrategie Österreich 2030+“: Diese Maßnahmen plant die Regierung

Kritik: „Offsetting ist nicht mehr als ein moderner Ablasshandel“

„Positiv zu bewerten ist, dass sowohl die Rechte der Indigenen und der lokalen Bevölkerung als auch ihre Territorien anerkannt wurden. Zudem sollen umwelt- und klimaschädliche Subventionen abgeschafft werden. Das 30×30-Ziel weist jedoch maßgebliche Lücken auf. So fehlt es an Gebieten, die ausdrücklich stark geschützt werden und die Artenvielfalt tatsächlich bewahren können“, heißt es seitens Greenpeace.

Was den Umweltschützer:innen besonders bitter aufstößt, ist, dass die Gelder für einen neuen Biodiversitätsfonds (er dockt an der „Globalen Umweltfazilität“, kurz GEF, an) aus „allen Quellen“ kommen können – also auch aus so genannten Ausgleichszahlungen (Offsets). „Offsetting ist nicht mehr als ein moderner Ablasshandel -nur mit grünem Anstrich. Die größte Gefahr für die Klima- und Artenkrise ist, dass wir uns in Scheinlösungen verrennen. Greenwashing-Aktionen wie Offsets lenken von echten Lösungen ab“, so Ursula Bittner, Artenschutz-Expertin bei Greenpeace in Österreich.

Österreich wie auch andere Länder hat bereits eine eigene Biodiversitätsstrategie kürzlich verabschiedet. Bis 2030 soll hierzulande soll ein Drittel der Landesfläche unter Schutz stehen, ebenso sollen ein Drittel der Arten auf der Roten Liste nicht mehr gefährdet und außerdem 35 Prozent der Landwirtschaft dann auf Biobetrieb umgestellt sein (Trending Topics berichtete). Umweltschützer:innen lobten die Strategie, die von Klima- und Umweltschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) während der Welt-Naturschutzkonferenz in Montreal präsentiert wurde.

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