Wiener tourradar schafft es auf Liste der 100 besten Online-Marktplätze
Man kann sich in etwa vorstellen, wie schwer es das Wiener Scale-up tourradar in der COVID-19-Pandemie hat – immerhin ist es seit Jahren darauf spezialisiert, mehrtägige Gruppen- und Privatreisen zu vermitteln. Doch den Kopf in den Sand zu stecken, ist sicher nicht die Sache von CEO Travis Pittman und seinem Team. Und so poppt tourradar mittlerweile sogar auf der Liste eines der wichtigsten Investoren der Welt auf.
Denn der renommierte VC Andreessen Horowitz, neuerdings sehr um Online-Content bemüht, hat tourradar nun auf die Liste der Top 100 Marktplätze gesetzt. Das Ranking wird angeführt von Instacart, gefolgt von großen Namen wie Valve, StockX oder Coursera. Das Ranking kommt auf Basis von Milliarden Einzeldaten über Einkäufe zustande, die das Kundenverhalten und den relativen Umsatz bei über 5.200 Händlern in Echtzeit zu verfolgen. Berücksichtigt werden dabei aber nur private Unternehmen und Startups, nicht börsennotierte Riesen wie Amazon oder Zalando.
Jetzt erst recht: Reise-Startup TourRadar launcht in Deutschland
Nur eine Handvoll Europäer
tourradar hat es nun auf immerhin Platz 77 geschafft. Aber vielleicht noch viel wichtiger: Das Wiener Scale-up ist neben envato aus Australien (Creative Industries), depop aus Großbritannien (Fashion) und Vestiaire Collective aus Frankreich (Fashion, Design), FlightHub aus Kanada, Vinted aus Litauen (Second Hand), Gympass aus Brasilien (Fitness), Gett aus Israel (Mobilität) oder Floom aus Großbritannien (Blumen) eine der ganz wenigen Firmen, die nicht aus den USA stammen.
Die Daten, mit denen Andreessen Horowitz (a16z) arbeitet, stammen von Bloomberg Second Measure und betreffen Jänner bis Dezember 2020. Man beobachte, dass sich vor allem der Bereich EdTech beschleunige, außerdem gebe es steigendes Konsumenteninteresse an Tierbedarf, Cannabis-Produkten sowie Sammelkarten.
Trotz einer denkbar harten Zeit hat tourradar also bewiesen, dass man hungrig geblieben ist, und startete im November 2020 in Deutschland. Im Interview mit Trending Topics meinte Pittman, dass die Reisebranche im Moment in die Knie gegangen wäre, aber „unsere Zeit wieder kommen wird, um zu glänzen“.