Kreislaufwirtschaft

Windkraft-Projekt von Vestas soll Recycling von Rotorblättern ermöglichen

© Waldemar Brandt / Unsplash
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Das komplette Recycling von Windturbinen ist das Ziel der neuen Initiative „CETEC„. Eine Gruppe von dänischen Unternehmen und Forschungsinstituten, angeführt vom Anlagenhersteller Vestas, hat das Projekt ins Leben gerufen. Laut dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie gibt es für 80 bis 90 Prozent der darin verwendeten Materialien schon geeignete Methoden zur Wiederverwertung. Das einzige Problem stellen die Rotorblätter dar, die unter anderem aus Kunststoffen bestehen. CETEC will die Lösung bieten.

Forscher teilen Kunstharz in Komponenten

Die Rotorblätter von Windturbinen bestehen häufig aus duroplastischen Verbundwerkstoffen wie beispielsweise Kunstharz. In Kombination mit Glas- und Carbonfasern sorgen sie dafür, dass die Blätter nicht zu schwer sind. Der Kunststoff ist jedoch schwer zu zerkleinern. Gemeinsam mit dem US-Chemieunternehmen Olin Corporation, dem Danish Technological Institute und der Universität Aarhus hat Vestas CETEC (Circular Economy for Thermosets Epoxy Composites) gestartet. Ziel ist es, ein Recyclingsystem für die gesamte Windkraftanlage zu entwickeln.

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Durch eine neue chemische Recycling-Methode haben die Forscher einen Weg zum Abbau der Rotorblätter gefunden. Dafür trennen sie zuerst das Kunstharz von den Fasern. Dann trennen sie den Kunststoff in einzelne Komponenten, die Rohstoffen ähnlich sind. Diese könnten dann bei neuen Windkraftanlagen wieder zum Einsatz kommen. „Diese Methode ermöglicht es, den Wert jedes Materials in einer Kreislaufwirtschaft immer wieder zu nutzen“, sagt Simon Frølich, Teamleiter beim Danish Technological Institute.

Vestas will bis 2040 abfallfrei sein

Vestas hat es sich nach eigenen Angaben zum Ziel gemacht, bis 2040 nur noch komplett recycelbare Turbinen kommerziell herzustellen. „Das CETEC-Projekt ist ein signifikanter Meilenstein für dieses Ziel.  In Zukunft werden bei den Rotorblättern keine Abfälle mehr entstehen, die auf Deponien landen müssen“, so Allan Korsgaard Poulsen, Head of Sustainability bei Vestas.

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Laut dem Windkraftverband WindEurope gab es im vergangenen November in Europa 34.000 Windturbinen, die mehr als 15 Jahre alt sind. Die durchschnittliche Lebensdauer so einer Anlage liege bei 20 bis 25 Jahren. Bis zum Jahr 2025 könnte also ein großer Teil dieser Turbinen nicht mehr ausreichend funktionieren. Neben Repowering, also dem Ersetzen von Anlageteilen, sei der Abbau und die Wiederverwertung die wichtigste Lösung, um den grünen Energiegewinn aufrecht zu halten. Eine einfache Methode zum kompletten Recycling könnte daher genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen sein.

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