TV-Investments

2 Minuten 2 Millionen: Investoren versprechen Startups in nur einer Folge 1,65 Millionen Euro

Michael Altrichter dreht auf dem Vello Bike Runden durchs Studio. © Gerry Frank
Michael Altrichter dreht auf dem Vello Bike Runden durchs Studio. © Gerry Frank

In der elften Folge der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ hat Bau-Tycoon Hans-Peter Haselsteiner Startups in weniger als einer Stunde mehr als 1,2 Millionen Euro versprochen. Fast alle Startups haben ein Investment bekommen – der größte Abräumer der gesamten Staffel ist das Zahnputz-Startup Amabrush.

Amabrush ist eine Alternative zur Zahnbürste, mit der die Zähne ohne weiteres Zutun in zehn Sekunden gereinigt werden. Das Startup hat über Crowdfunding-Kampagnen insgesamt 7,7 Millionen Euro eingesammelt und dementsprechend selbstbewusst betritt Marvin Musialek die Bühne: „Ich bin nicht hier für ein Geld-Investment“. Der 30-Jährige ruft deshalb eine Bewertung von 20 Millionen Euro aus und will eine Million Euro für nur 5 Prozent der Firmenanteile. Eigentlich ist er für einen Media-Deal mit Puls 4 gekommen, erhält von Daniel Zech jedoch eine Absage. Den Investoren ist die Bewertung wie von Musialek geplant zu hoch. Dementsprechend überrascht ist der Amabrush-Gründer, dem 100 Prozent der Firma gehören, als Haselsteiner in das Angebot einwilligt: für nur 5 Prozent verspricht er Musialek 1 Million Euro.

Vello Bike ist für Hillinger das „coolste Klapprad“

Auch für Vello Bike ist Folge 11 ein Grund zu feiern: Das E-Fahrrad lädt sich beim Bremsen und Bergabfahren auf und lässt sich zusammenklappen auf die Größe eines Koffers.  Co-Founderin Valerie Wolf will für das patentierte Fahrrad, das bereits zwei erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen hinter sich hat, 350.000 Euro für 10 Prozent. Die Bewertung von 3,5 Millionen Euro macht die Investoren gleich zu Beginn stutzig. Mitgründer Valentin Vodev versucht zu erklären: Vello hat 2017 bereits eine Million Euro Umsatz gemacht und den Break Even erreicht. Das Stirnrunzeln der Jury weicht erstaunten Blicken.

Haselsteiner glaubt, dass es zu viel Konkurrenz gibt: „Ich weiß, wie schwer es ist, sich auf dem hoch kompetitiven Markt durchzusetzen“. Leo Hillinger ist begeistert: „Das ist für mich das coolste Klapprad und ich kenne mich da wirklich aus“. Hillinger will das Vello Bike in sein Fahrrad-Geschäft aufnehmen, investiert aber nicht. Michael Altrichter ist ebenfalls leidenschaftlicher Radfahrer und macht das einzige Angebot: für die 350.000 Euro will er 35 Prozent der Firma haben und nicht verhandeln. Wolf schlägt ein: „Wir kennen Sie, wir kennen das Netzwerk (Startup300, Anm.) und deshalb: ja“.

„Die schlaue Box“-Gründerin bricht in Tränen aus

Petra Otts Sohn Fabian hat eine leichte Form von Autismus, das Asperger-Syndrom, und dadurch Schwierigkeiten, sich in der Schule zu konzentrieren. Kinder mit Asperger-Syndrom brauchen klare Regeln und Strukturen, um sich im Leben zurechtzufinden. Die schlaue Box ist ein Board, das mit kleinen Papp-Uhren und Kärtchen hilft, den Tag zu strukturieren. Ott hat in die Entwicklung der Box mehr als 80.000 Euro gesteckt und wünscht sich ein Investment von 150.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.

Heinrich Prokop fragt nach dem Geschäftsmodell. Ott: „Eine Box kostet 490 Euro“. Die Jury ist erschrocken – Katharina Schneider wiederholt flüsternd den Preis, kommt aber nur bis „Vier“. Ott versucht zu erklären: die Produktion sei so teuer. Die Zielgruppe sind Schulen und „Lehrmittel sind teuer“. Katharina Schneider und Heinrich Prokop wollen dabei helfen, die Produktionskosten zu senken. Michael Altrichter bietet über Startup300 Hilfe bei Web-Auftritt und Online-Shop an. Keiner der Investoren will aber Geld in das Unternehmen stecken, da die Herstellungskosten und die Bewertung zu hoch sind. Petra Ott bricht hinter der Bühne in Tränen aus: „Ich habe als alleinerziehende Mutter 80.000 Euro investiert – das ist eine Menge Geld. Wir geben trotzdem nicht auf“. Die Jury kommt geschlossen zu Ott und schenkt ihr 50.000 Euro.

moxVR: „Bitte, meine Herren, das gibt es schon“

Michael Fox und Benjamin Mooslechner kennen sich aus dem Architektur-Studium und haben mit moxVR eine Virtual-Reality-App entwickelt, mit der Kunden ihr künftiges Haus oder ihre Wohnung virtuell begehen können. Die beiden Gründer haben bisher alles aus eigener Tasche bezahlt und wünschen sich jetzt ein Investment von 250.000 Euro für 10 Prozent der Firma.

Haselsteiner: „Bitte, meine Herren, das gibt es schon“.  Auch Leo Hillinger ist dieser Ansicht. Mooslechner kontert, dass ihnen das bewusst sei, sie aber in einer sehr speziellen Branche zu einem sehr niedrigen Preis anbieten. Bisher muss jedes VR-Modell eines Hauses mühsam von Programmierern erstellt werden – die Software von moxVR löst dieses Problem, meint Mooslechner. Ein komplett individuelles Haus kann automatisiert  umgesetzt werden und das Ergebnis kostet Kunden nur 400 Euro inklusive VR-Brille. Haselsteiner und Altrichter wollen für die 250.000 Euro die qualifizierte Minderheit von 25,1 Prozent. Fox und Mooslechner nehmen an.

Kein Investment für Skarabeos

Skarabeos ist eine Taschenkollektion mit Alarmsicherung: via Bluetooth ist die Tasche mit einer App verbunden – wenn sich der Abstand zwischen Tasche und Smartphone oder Smartwatch vergrößert, geht ein Alarm los. Erfinder Wolfgang Langeder will 150.000 Euro für 12 Prozent, kann die Investoren aber nicht überzeugen.

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