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3D-Druck-Startup mything verliert CEO und sperrt vorerst zu

Gerhard Pail, Florian Mott und Frank Kappe von mything. © mything.com
Gerhard Pail, Florian Mott und Frank Kappe von mything. © mything.com
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Zwei Jahre nach der Gründung sperrt das 3D-Druck-Startup mything vorerst zu. Die Plattform werde demnächst offline gehen, heißt es in einer Aussendung. Das Büro sei bereits gekündigt und für die Mitarbeiter werde „eine faire Lösung gesucht“. Was die Investoren und Eigentümer Frank Kappe und Gerhard Pail dazu bewog? Co-Founder und CEO Florian Mott, Gesicht und Zugpferd des Jungunternehmens, kehrt mything den Rücken.

„Ich habe ein Angebot bekommen, das sehr spannend ist und das ich nicht ablehnen kann“, sagt Mott im Gespräch mit Trending Topics. Er kehre „zurück zu seinen Wurzeln“, erklärt der frühere Marketing-Chef von bwin. Die Investoren hätten nach seinem Rückzug entschieden, das Startup nicht mehr weiter zu finanzieren.

„Harte aber richtige Entscheidung“

„Florian Mott war für uns der zentrale Dreh- und Angelpunkt bei diesem Projekt. Mit seinem Abgang bricht hier zu viel Know-how und Netzwerk weg“, sagt Gerhard Pail, der gemeinsam mit Kappe die Beteiligungsgesellschaft KaPa Ventures betreibt. „Unsere langjährige Erfahrung hat uns gelehrt, dass manchmal harte aber richtige Entscheidung getroffen werden müssen. Auch wenn es natürlich alle Beteiligten angesichts der schon geschaffenen Werte und des enormen Zukunftspotentials schmerzt.“ KaPa Ventures ist neben mything (100 Prozent) unter anderem auch in Logoshuffle (16,6 Prozent), HiMoment (7,7 Prozent) oder own3d media (39,9 Prozent) investiert.

„On demand“, lokal produzieren

Mything ist ein Marktplatz für 3D-Druck, der drei Seiten miteinander verbindet: Anbieter von druckbaren 3D-Files, lokale 3D-Drucker und Kunden. Das Ziel ist es, einen Marktplatz zu schaffen, der jederzeit schnellen Zugang zu kleineren Objekten und Schmuck bietet – „on demand“, lokal produziert. Hinter der Idee steckt Florian Mott, der Ende 2017, noch vor er Firmengründung, KaPa Ventures mit mehr als 2 Millionen Euro an Bord holte.

Zahlen hätten „besser sein können“

„Die Zahlen waren zuletzt okay, hätten aber besser sein können“, gibt Mott zu. Genaue Kunden- oder Verkaufszahlen will er auf Nachfrage nicht nennen. Erst vor zwei Monaten hat mything ein US-Patent eingereicht. Zuletzt seien auf der Plattform mehr als 1.000 Designs und mehr als 30 Hersteller in mindestens vier Ländern verfügbar gewesen. Mit Mott arbeiteten für mything acht Mitarbeiter.

„Verwertbare Assets vorhanden“

Laut Aussendung haben die Eigentümer des Startups nun nur auf „on hold“ geschaltet. Maßnahmen wie die Kündigung von Büro und Mitarbeitern und die Offline-Stellung des Portals zeigen, dass noch nicht klar ist, wie es weitergehen soll. Nach dem Willen von KaPa solle es aber kein endgültiges Ende sein. Es gebe derzeit mehrere Gespräche. Offenbar wollen die Investoren das Startup aber loswerden: „Verwertbare Assets sind jedenfalls vorhanden, genauso wie Interessenten dafür“, steht in der Aussendung. Mott erklärt: „Die Wahrheit ist, dass es viele Szenarien gibt, die jetzt evaluiert werden.“ Noch stehe nichts fest.

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