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Agreena: Dänisches Startup lässt nachhaltige Bauern mit CO2 handeln

Das Agreena-Team. © Agreena
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Etwa 11 Prozent der Treibhausgase Europas stammen aus der Landwirtschaft. Vor allem die Tierhaltung (Methan) und die allgegenwärtige Stickstoffdüngung (Lachgas) verursachen diese Emissionen. In Dänemark ist nun ein Startup namens Agreena angetreten, dass den Landwirt:innen sehr starke Incentives bietet, damit diese auf so genanntes regeneratives Farming setzen und diese Emissionen senken – etwa, indem sie Wälder wieder aufforsten oder Moorgebiete, die Gase speichern, wiederbeleben.

Der Trick dabei: Durch die intelligente Messung der Reduktion der Emissionen können den Landwirten CO2-Zertifikate ausgestellt werden, die sie wiederum am Markt verkaufen können. Immerhin gibt es zahllose andere Unternehmen, die diese Zertifikate über das Europäische Emissionshandel-System (EU-ETS) kaufen, um ihre eigene CO2-Bilanz zu verbessern. Um dieses Konzept auszubauen, hat Agreena nun 20 Millionen Euro erhalten. Angeführt wird die Finanzierungsrunde vom schwedischen Investor Kinnevik, mit dabei sind auch Giant Ventures und der dänische Staatsfonds Vaekstfonden.

„Die Entstehung unseres Unternehmens ist tief mit den Landwirten verwurzelt, und mit einem starken Fintech-Rückgrat ist es unsere Mission, zusammen mit unseren Investoren, Barrieren für Landwirte abzubauen, damit sie ihre dünnen Margen maximieren und gleichzeitig die Welt zu einem besseren Ort machen können“, so Simon Haldrup, Mitgründer und CEO von Agreena. „Da sich sowohl unser Klima als auch unsere Böden in einem Ausnahmezustand befinden, haben Landwirte, die in der Vergangenheit als Schuldige ausgemacht wurden, nun die Möglichkeit, die Helden zukünftiger Generationen zu werden – und dafür bezahlt zu werden.“ Das Startup sieht sich als Helfer beim Übergang zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft.

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Satellitendaten und Vor-Ort-Kontrollen

Wie funktioniert das aber nun im Detail? Denn um CO2-Zertifikate zu erhalten, müssen zuerst auch mal die Emissionen gemessen werden, die die Landwirt:innen durch Maßnahmen reduzieren. Dazu setzt Agreena unter anderem auf Modelle, die an Universitäten entwickelt wurden, und überprüft die potenziellen CO2-Einsparungen mit Hilfe von Satellitendaten aus einer niedrigen Erdumlaufbahn in Kombination mit Algorithmen, um die Biomasse und die Felder kontinuierlich zu überwachen. Außerdem werden von einer unabhängigen Prüfstelle zusätzlich Feldinspektionen vor Ort durchgeführt, und die Landwirt:innen müssen Mindeststandards erfüllen – dürfen also etwa keine Abfälle aus der landwirtschaftlichen Produktion verbrennen. Auch bereits bestehende Moore oder Wälder zählen nicht.

Von den Einnahmen aus den CO2-Zertifikaten erhalten die Bauern 65 Prozent, 15 Prozent gehen an Agreena, die restlichen 20 Prozent dienen als Performance-Puffer. Das Startup ist aktuell in acht europäischen Ländern verfügbar, 150 Landwirt:innen lassen mittlerweile 50.000 Hektar von der Jungfirma kontrollieren. Die Gründer:innen Ida Boesen, Julie Koch Fahler und CEO Simon Haldrup wollen den Service nun weiter ausrollen.

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