KI-Software

Anysphere: Nach 900-Millionen-Dollar-Runde steigt Bewertung auf 9 Milliarden

Die Anysphere-Gründer: Aman Sanger, Arvid Lunnemark, Sualeh Asif und Michael Truell (CEO). © Anysphere
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Mit einer Bewertung von etwa 9 Milliarden US-Dollar gehört Anysphere zu den wertvollsten und am schnellsten wachsenden KI-Startups im Bereich Softwareentwicklung. Das Unternehmen wurde 2022 von vier MIT-Absolventen gegründet und ist vor allem für seinen KI-gestützten Code-Editor Cursor bekannt.

In den letzten Monaten zeigte Anysphere ein immenses Wachstum: Der jährlich wiederkehrende Umsatz (ARR) von Anysphere hat sich zwischen Januar und April 2025 von etwa 100 Millionen auf rund 200 Millionen US-Dollar verdoppelt.

KI-Code-Editor Cursor soll Produktivität erheblich steigern

Cursor ermöglicht es Entwickler:innen, Code mithilfe natürlicher Sprache zu schreiben und zu bearbeiten. Enthalten sind dabei Funktionen wie intelligente Code-Vervollständigung, Code-Generierung und die Fähigkeit, ganze Codeblöcke auf einmal zu bearbeiten. Laut den Gründern und den Investoren ließe sich damit die Produktivität erheblich steigern. Cursor soll täglich fast 1 Milliarde Zeilen funktionierenden Codes schreiben.

Seit seiner Einführung konnte Cursor eine breite Nutzerbasis aufbauen. Unternehmen wie Stripe, OpenAI und Spotify setzen die KI-Software ein, wie die Financial Times berichtete.

900-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde unter Thrive Capital

Die kürzlich abgeschlossene Finanzierungsrunde hat dazu geführt, dass Anyspheres Unternehmensbewertung auf etwa 9 Milliarden US-Dollar stieg. OpenAI-Investor Thrive Capital übernahm den Lead, ebenfalls investiert sind nach Angaben der Financial Times die führende US-Risikokapitalgesellschaft Andreessen Horowitz und Accel.

Doch unter den Investor:innen macht sich Vorsicht breit: In letzter Zeit haben mehrere KI-Unternehmen extrem hohe Bewertungen erreicht, was Diskussionen über deren Nachhaltigkeit ausgelöst hat. Diese Skepsis wird durch jüngste Turbulenzen an den öffentlichen Märkten verstärkt, wie etwa den drastischen Kursrückgang von Nvidia, dessen Marktkapitalisierung an einem einzigen Tag um 589 Milliarden US-Dollar sank – der bisher größte Tagesverlust eines Unternehmens an der New Yorker Börse.

Mega-Runden auch für OpenAI, Safe Superintelligence und Thinking Machines Lab

Ein Unternehmen, das nicht aufhört, mit enormen Bewertungen auf sich aufmerksam zu machen, ist definitiv OpenAI. Erst im März diesen Jahres stieg die Bewertung auf 260 Milliarden Dollar, nachdem SoftBank eine Investition von 40 Milliarden Dollar zugesagt hatte.

Auch die Unternehmen der beiden Ex-OpenAI-Stars Ilya Sutskevers (Safe Superintelligence, SSI) und Mira Murati (Thinking Machines Lab) haben große Finanzierungsrunden angestrebt. SSI wurde vor kurzem mit 30 Milliarden Dollar bewertet. Muratis Unternehmen soll eine Bewertung von 10 Milliarden Dollar erhalten haben, wie mit der Sache vertraute Personen berichteten. Fest steht: Sowohl SSI als auch Thinking Machines Lab haben noch kein Produkt veröffentlicht.

„Vibe Coding“ auf dem Vormarsch

Bei Anysphere sieht das anders aus: Das Produkt ist da und wird stärker nachgefragt denn je. Und das trotz Konkurrenz-Tools wie Microsofts GitHub Copilot. Der bekannte KI-Forscher, der zuvor als Ingenieur bei Tesla und OpenAI arbeitete, prägte den Begriff „Vibe Coding“. Damit beschreibt er einen fast tranceartigen Zustand, in dem man mit der KI von Cursor Software entwickelt, indem man sich vollständig auf die „Vibes“ einlässt, Exponentialität umarmt und vergisst, dass Code überhaupt existiert.

Coding-Assistenten wie Cursor sind zu einem großen Erfolg unter generativen KI-Startups geworden. Sie haben bereits riesige Produktivitätssteigerungen für Tech-Unternehmen bewirkt, wie auch Google-CEO Sundar Pichai vergangenen Monat bestätigte. Laut ihm bestehen mehr als 30 Prozent des intern bei Google eingereichten Codes aus KI-vorgeschlagenen Lösungen.

Trotz Millionenumsätzen bleiben Zweifel an Nachhaltigkeit

Der aktuelle Erfolgskurs diverser KI-Startups steht außer Frage. 2024 wurden laut den Daten von Dealroom.co und Flashpoint insgesamt 8,2 Milliarden Dollar eingesammelt, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.

Aber es bestehen Zweifel: Einige Investor:innen befürchten, dass der Erfolg eher ein Zeichen für vorübergehende Experimente mit KI in den Unternehmen ist. Die hohen Umsätze könnten vorübergehend und nicht nachhaltig sein, da Unternehmen momentan viel mit neuen Technologien ausprobieren, ohne sicher zu sein, ob diese sich langfristig durchsetzen werden.

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