Apple erwägt Übernahme von Mistral und Perplexity

Im großen AI-Wettstreit der US-Tech-Riesen ist Apple immer noch ein Nachzügler. Der Konzern erwägt Berichten zufolge nun, mit einer großen Übernahme zur Konkurrenz aufzuschließen. Laut t3n wären dabei Perplexity und das französische KI-Startup Mistral potenzielle Kandidaten. So eine Akquisition würde Milliardensummen erfordern. Mistral soll nach der jüngsten Kapitalrunde, die eine Milliarde US-Dollar in das Unternehmen gespült hat, rund zehn Milliarden Dollar wert sein. Perplexity wird derzeit mit rund 18 Milliarden Dollar bewertet.
Apple-CEO Tim Cook „offen“ für Akquisitionen
Schon im Juni 2025 war bekannt geworden, dass der iPhone-Konzern zur Weiterentwicklung der hauseigenen Lösung „Apple Intelligence“ eine Übernahme in Betracht zieht. Intern soll es laut einem Bloomberg-Bericht zunächst Überlegungen über den Kauf des US-Startups Perplexity gegeben haben. Anschließend hatte sich Apple-CEO Tim Cook „offen“ für Akquisitionen jeder Größe gezeigt. Jetzt scheint auch die französische KI-Firma Mistral ins Visier des Konzerns geraten zu sein.
Zuletzt hatte Perplexity selbst mit einem Übernahmeangebot für Schlagzeilen gesorgt. Mitte August kündigte das Jungunternehmen an, den Google-Browser Chrome für 34,5 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen – komplett in bar bezahlt, wie es hieß (wir berichteten). Dieses Angebot gilt für viele jedoch eher als ein PR-Stunt. Denn weder ist klar, wie Perplexity die Übernahme finanzieren will. Noch dürfte Google ein Interesse daran haben, den Browser, der mindestens 50 Milliarden Dollar wert sein soll, an Perplexity abzugeben.
Perplexity will Google’s Chrome um 34,5 Milliarden Dollar kaufen – PR-Stunt
Perplexity und Mistral würden Milliarden kosten
Wenn nun Apple Perplexity wirklich übernehmen will, könnte das zur größten Akquisition in der Geschichte des Konzerns werden. Bislang war der größte Apple-Kauf der von Kopfhörerhersteller Beats im Jahr 2014. Hier hat der iPhone-Produzent rund 3,2 Milliarden Dollar ausgegeben. Mit einer aktuellen Bewertung von etwa 18 Milliarden Dollar könnte Perplexity diese Zahl leicht in den Schatten stellen.
Intern sind bei Apple nicht alle für den Kauf. Während Services-Boss Eddy Cue – mit Tim Cook im Rücken – vehement für einen milliardenschweren Zukauf votieren soll, stellt sich Software-Chef Craig Federighi dagegen. Letzterer soll der Meinung sein, dass Apple den Rückstand in Sachen KI aus eigener Kraft heraus aufholen könne. Apple sowie Mistral und Perplexity haben sich bisher nicht zu den Medienberichten geäußert. Im Falle von Mistral würden bei der Übernahme durch den US-Konzern noch viele rechtliche Schritte in Frankreich und der EU im Weg stehen.