Apple überrascht mit den neuen iPhones niemanden. Aber mit einer anderen Sache.
Mehr als 1,8 Millionen Nutzer waren es zu Spitzenzeiten, die auf YouTube den Livestream der Apple-Präsentation mitverfolgt haben. Was sie zu sehen bekommen haben? Keine Überraschung. Für das Weihnachtsgeschäft bringt der Konzern aus Cupertino wie erwartet das iPhone 11 (ab 799 Euro) als Nachfolger des iPhone XR und das iPhone 11 Pro bzw. 11 Pro Max als Nachfolger der XS- bzw. XS-Max-Modelle (ab 1.149 bzw. 1.249 Euro). In Österreich sind die neuen Modelle ab 20. September erhältlich.
Neben Detailverbesserungen wie längerer Akkulaufzeit, einem stärkeren Prozessor (A13 Bionic) und einem wieder mal besseren Display sind die Triple-Kameras bei den Pro-Modellen wohl die auffälligste Neuerung. Diese sollen im Zusammenspiel einen optischen 4-fach-Zoom bieten. Außerdem steht eine Neural Engine zur Verfügung, die aus 9 Fotos (4 vor dem Drücken des Auslösers, das eigentliche Foto und 4 Fotos nachher) in Sekundenschnelle ein optimales Bild zusammen rechnet. „Deep Fusion“ heißt der Trick, mit dem künftig besonders tolle Aufnahmen gelingen sollen.
Das iPhone 11 als Standardmodell bekommt im Unterschied zum XR ein zusätzliches Weitwinkelobjektiv und ebenfalls den neuen, schnellen A13-Bionic-Chip. Ebenfalls eher unspektakulär: ein neues Einsteiger-iPad und eine neue Version der Apple Watch (Series 5), die jetzt ein Display hat, das permanent an ist.
Eintauschprogramm für Bestandskunden
Fragen sich also iPhone-Nutzer wohl, wofür sie wieder einmal so viel Geld ausgeben sollen. Da will ihnen Apple einen guten Grund liefern und bietet nun ein Eintauschprogramm an. Wer sein „altes“ iPhone X oder iPhone 8 Plus zurückgeben will, der bekommt dafür ein vergünstigtes iPhone 11 Pro (Max) bzw. iPhone 11. Bis zu 400 Dollar Preisnachlass gibt der Hersteller dann – je nachdem, in welchem Zustand das Handy ist. In Österreich bekommt man etwa ein iPhone 11 Pro mit 64 GB um 300 Euro günstiger, wenn man dafür ein iPhone X eintauscht.
Dass nicht alle YouTube-Zuseher begeistert von der Präsentation waren, zeigte sich kurz nachdem Tim Cook und Phil Schiller das iPhone 11 Pro enthüllten. Danach sanken die Zuseherzahlen wieder deutlich nach unten. Den eigentlichen Knüller lieferte Apple-Chef Cook ohnehin am Anfang der Show. Er verkündete, dass der Streaming-Dienst Apple TV+ ab 1. November in 150 Ländern verfügbar sein wird – und zwar zum monatlichen Abopreis von fünf Euro. Damit unterbietet Apple seine direkten Konkurrenten Amazon, Netflix oder Disney deutlich.
Außerdem versucht Apple, Kunden mit einem Lockangebot zu ködern. Wer sich ausgewählte neue Apple-Produkte, (z.B. iPhone, iPad, MacBook) kauft, der bekommt den Streaming-Dienst ein Jahr lang gratis mit dazu.