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„Influencer sind kritische Experten“: Junge Wirtschaft Wien wehrt sich gegen AK-Studie

Beliebt: Die Stories-Funktion bei Instagram. © Instagram
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„Achtung, Schleichwerbung!“, warnt die Arbeiterkammer Wien am Montag in einer Aussendung. In einer Studie widmeten sich die Arbeitnehmervertreter dem Phänomen Influencer-Marketing und kommen zu dem Schluss, dass Kinder ihren Idolen oft nacheifern, ohne ihre Inhalte als Werbung zu erkennen. YouTuber, Blogger und Instagrammer würden häufig die Kennzeichnungspflicht vernachlässigen und ihre junge Zielgruppe sei deshalb besonders schwer vor dem Einfluss von Werbung zu schützen.

„Klingt wie Grippeerkrankung“

In ihrer Kritik schoß die AK allerdings für manchen Geschmack etwas über das Ziel hinaus.  „Influencer (Beeinflusser) klingt wie eine Grippeerkrankung“, ist in dem Begleittext zur Studie zu lesen. Werbung in Blogs und Videos sei oft intransparent und würde häufig die Privatsphäre gefährden. Die „Junge Wirtschaft“ der Wirtschaftskammer Wien sieht in der Studie eine ungerechte Pauschalisierung. Werbetreibende würden damit unter den Generalverdacht der Manipulation gestellt, heißt es in einer Aussendung. Die Studie sei zudem nicht repräsentativ und stelle eher eine subjektive Vermutung dar. Die Arbeiterkammer zog für die Studie vor allem andere Studien heran und analysierte einige Beispiele aus Sozialen Netzwerken.

„Influencer sind keine stumpfen Werbepuppen, sondern kritische Experten in ihrem Bereich und sich ihrer Verantwortung sehr wohl bewusst. Dass die AK Wien mit einer fachlich fragwürdigen Studie nun gegen sie und werbende Unternehmen vorgeht, ja gar den Teufel an die Wand schmiert, ist schwer nachvollziehbar“, so JWW-Vorsitzender Jürgen Tarbauer. Die Studie habe sowohl bei Influencern, als auch bei werbetreibenden Unternehmen für Unverständnis gesorgt.

„AK macht sich Unsicherheit der Eltern zunutze“

Die Junge Wirtschaft stört sich außerdem an einem weiteren Punkt: Kindern und Jugendlichen würde von der Arbeiterkammer die Fähigkeit abgesprochen, selbst kritisch zu denken. „Die Arbeiterkammer macht sich hier nur die Unsicherheit der Eltern in Bezug auf neue Technologien zunutze“, meint Tarbauer. In der Studie werden mögliche negative Auswirkungen von Werbung auf Kinder und Jugendliche angeführt: Verschuldung, materialistisches Verhalten, Konfrontation mit nicht-altersgerechten Inhalten wie Pornografie oder die Beeinflussung des Kaufverhaltens von Eltern.

Einheitliche Kennzeichnungs-Regeln gefordert

Beiträge, die in Kooperation mit Unternehmen entstehen, seien sehr wohl gekennzeichnet, es gäbe eben keine einheitliche Richtlinie. Üblich sind Hashtags wie #werbung, #sponsored oder #ad. In diesem Kritikpunkt sind sich AK und Junge Wirtschaft Wien einig. Auch in der Studie wird Kritik daran geübt, dass es keine Regeln zur Art der Kennzeichnung gibt und es mangle auch an Anleitungen auf den Social-Media-Plattformen selbst. Viele Influencer seien aber laut Junger Wirtschaft sehr sensibel im Umgang mit Kooperationen und würden nur dann für Produkte und Services werben, wenn sie auch selbst davon überzeugt sind.

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