Kryptowährung

Artis: Eine neue Blockchain aus Österreich soll künftig die Sharing Economy befeuern

Das Artis-Logo. © Artis.eco
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Während die Kurse für Kryptowährungen fallen, sprießen die Ideen, was mit der Blockchain dahinter umgesetzt werden kann. Mit Artis gibt es jetzt ein neues Projekt aus Österreich, das am Mittwoch Abend an der Wiener Wirtschaftsuniversität vorgestellt wurde und sich den Claim „Streaming money“ auf die Fahnen geschrieben hat. Hinter Artis steht das lab10 collective aus Graz, eine Genossenschaft rund um Vorstand Thomas Zeinzinger.  Bei einem Token Sale will man einige Millionen Euro einsammeln, um das Projekt bis Ende des Jahres auf Schiene zu bringen.

“Es gibt nur wenige echte Nutzer, die mit Blockchain-Applikationen arbeiten”, sagt Zeinzinger. Mit Artis soll sich das ändern. Geplant ist, eine Blockchain zu schaffen, die auf Ethereum basiert und dafür sorgt, dass in Zukunft Mikrotransaktionen – also kleine Zahlungsbeträge – einfach und schnell fließen können. Ab sofort können in einem Presale ATS Token (ERC20-Token) gekauft werden (größere Investoren sind ab 100.000 Euro dabei), später bei einem Public Offering steht es jedem Interessierten frei, sich gegen Euro oder ETH eine gewünschte Anzahl der zu Anfang 1,5 Milliarden zum Verkauf stehenden Token zu schnappen.

Bis zu 22,5 Millionen Euro möglich

Der Preis: Pro Token werden 1,5 Cent verlangt – für 300.000 Euro bekommt man also etwa 20 Millionen Token. In Summe werden 3 Milliarden Token generiert. Das lab10 collective behält sich 8 Prozent der Token, ein Drittel ist für eine Stiftung (eingefroren bis zur Gründung) und 8 Prozent gehen an das Team und Early Supporters. Theoretisch könnte das Artis-Projekt insgesamt 22,5 Millionen Euro einnehmen, laut Zeinzinger würden aber auch einige wenige Millionen Euro reichen, um das Mainnet bis Dezember 2018 in Betrieb zu nehmen. Das eingenommene Geld soll in die Blockchain-Entwicklung, Software-Security, die Entwicklung der Minerva-App für Endkonsumenten, in den Ökosystem-Aufbau sowie in R&D fließen.

„Proof of Stake“ statt Mining

Laut Zeinzinger ist Artis eine „Blockchain der dritten Generation“. Sie soll einige der Probleme lösen, mit der etwa Bitcoin zu kämpfen hat. Die Blockzeit von Artis soll bei 5 Sekunden liegen (Bitcoin bei rund 10 Minuten), um Transaktionen sehr schnell vom Netzwerk bestätigen zu lassen. Außerdem wird auf Mining („Proof of Work“) verzichtet, stattdessen auf „Proof of Stake“ gesetzt. Die Token werden gleich zu Beginn geschaffen, damit anders als bei Bitcoin, Ethereum oder Litecoin keine stromfressenden Computer die virtuelle Währung schürfen müssen.

Im dezentralen Artis-Netzwerk sollen einmal weltweit nach vier Jahren 200 Nodes geben, die die Transaktionen bestätigen und in neue Blöcke schreiben. Gemäß „Proof of Stake“ werden jene Teilnehmer im Netzwerk je nach Menge der Token mit neuen Token belohnt. Für die Nutzer selbst – in zehn Jahren sollen 245 Millionen Menschen das Netzwerk benutzen – dient die virtuelle Währung ATS dazu, Transaktionen zu bezahlen. Theoretisch ist die Artis-Blockchain für bis zu eine Milliarde Menschen ausgelegt.

Token für die Sharing Economy

Im Rahmen der Präsentation wurden auch viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt. Insgesamt geht es darum, wiederkehrende Rechnungen einfach begleichen zu können – also etwa Gebühren für Musikstreaming-Dienste, Carsharing oder Parkgebühren. Thomas Schwarzl vom Makerspace Graz, der bereits mit dem internen Testnet von Artis arbeitet, zeigte zwei konkrete Anwendungsfälle: Mit der Artis-Blockchain könne man etwa via App Parkgebühren auf die Minute genau automatisch bezahlen – einfach, indem man aus dem Auto aus- und später wieder einsteigt. Analog dazu wäre es in Zukunft auch möglich, nach selbem Prinzip an Ladestationen für Elektroautos Strom zu kaufen.

Auch die burgenländische Firma Energie Kompass, die auf erneuerbare Energien spezialisiert ist, will mit Artis arbeiten. Laut Geschäftsführer Andreas Schneemann sind mehrere Anwendungsmöglichkeiten angedacht. Mit dem Artis könnte künftig an Elektroladestationen bezahlt werden, in den Ausbau von Photovoltaikanlagen investiert oder ein Energiekonto für Bürger erstellt werden, die mit selbst erzeugten Strom handeln.

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