EU-Projekt

Auf der Wiener Donauinsel gibt es jetzt drei „Klima-Gärten“

Drei Klimagärten gibt es jetzt auf der Donauinsel © Reiterer/enjoythesoup
Drei Klima-Gärten gibt es jetzt auf der Donauinsel © Reiterer/enjoythesoup

Die Wiener Donauinsel ist für viele Einheimische eines der beliebtesten Ausflugsziele im Sommer. Umgeben von viel Grün und dem kühlenden Nass der Donau lässt es sich dort der Hitze der Stadt entfliehen. Seit einigen Jahren ist die Donauinsel aber auch Teil eines EU-Projektes, welches die Stadt Wien – Wiener Gewässer bis 2023 durchführt. Im Zuge des Projekte soll die Wiener Stadtoase klimafit gemacht werden. Dazu gehört auch der Einsatz von 70 Krainer Steinschafe auf die Donauinsel.  Die Stadt Wien setzt sie seit 2019 als „natürliche Rasenmäher“ ein. Im letzten Jahr haben sie 14 Hektar Wiesenfläche abgegrast, etwa 20 Fußballfelder, und damit nicht nur CO2 gespart, sondern auch einen Lebensraum für andere seltene Tiere und Insekten erhalten.

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Zeigerpflanzen machen Klimaveränderungen deutlich

In diesem Jahr kommen nun drei sogenannte „phänologische Gärten“ dazu. In diesen Klima-Gärten sollen durch die Beobachtung der Pflanzen und Tiere neue Zusammenhänge zu der saisonalen Entwicklung der Pflanzen und dem Klima geschlossen werden können. Dafür wurden bereits im Frühjahr heimische Baum- und Straucharten, wie Bergahorn, Kornelkirsche, Sal-Weide, Vogelbeere oder Winterlinde und Flieder, Forsythie, Haselstrauch, Roter Hartriegel, Schlehe oder Schwarzer Holunder gepflanzt, so die Angaben der Stadt Wien. Diese Pflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sondern gelten in der Phänologie als sogenannte „Zeigerpflanzen“. Dabei gelten diese „als hochempfindliche Messinstrumente der bodennahen Atmosphäre“ so die Angaben der Stadt Wien dazu. Anhand von früheren Blütezeiten oder Fruchtreife können so Rückschlüsse zu Temperaturanstiegen aufgrund der Klimakrise getätigt werden. Diese Informationen seien sowohl für die Klimaforschung, als auch für die Pollenvorhersage, für Imkerinnen und Imker oder in der Landwirtschaft von Bedeutung.

©Reiterer/enjoythesoup
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Beobachtungen Teil von Citizen Science-Projekt

„Wir setzen unterschiedlichste Maßnahmen, um die Donauinsel klimafit zu machen. Die neuen Gärten sind ein aktiver Beitrag, um wissenschaftliche Daten zu sammeln, aber natürlich laden sie auch ein, die Natur zu genießen“, so die für die Donauinsel zuständige Stadträtin Ulli Sima. Bei dem Besuch der Gärten könnten beide Dinge sogar bestenfalls miteinander verbunden werden. So sind die drei neuen Gärten auch Teil eines Citizen Science-Projekts. Alle Gäste der Gärten seien eingeladen, ihre Beobachtungen zu Veränderungen der Bäume und Sträucher im Wechsel der Jahreszeiten in die „Naturkalender App“ einzutragen. Diese ist kostenlos und gehört zur ZAMG – Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, welche ebenfalls an der Errichtung der Gärten beteiligt waren.

Die drei neuen Gärten im Zuge des EU-Projektes LIFE DICCA  befinden sich zum einen bei der Nordbrücke, ein weiterer in der Nähe der Kaisermühlenbrücke und der Dritte Nähe Wehr 1, so die Stadt Wien. Mit dem EU-Projekt, das ausgeschrieben für „Danube Island Climate Change Adaptation“ steht, sei es das Ziel die Donauinsel sowohl als Ökosystem, als auch als Naherholungsgebiet zu schützen, so die Stadt. Neben den Klima-Gärten und der Beweidung durch die Schafe, seien daher auch das Pflanzen neuer Bäume, naturnahe Ufergestaltungen, neue Teiche und ein nachhaltiges Bewässerungssystem für die Teiche Teil der Klimakrisen angepassten Neugestaltung.

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