Struktur

Vereinfachung bei der aws: Nur mehr 18 Förderprogramme statt wie bisher 44

Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister von der aws. © aws/Katharina Gossow
Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister von der aws. © aws/Katharina Gossow
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Österreich ist als Nation mit einer sehr guten Förderlandschaft bekannt, wird aber gerne auch mal als Förderdschungel bezeichnet. Die komplizierte Struktur der Förderprogramme soll sich bei der staatlichen Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) nun ändern. Die bisher 44 verschiedenen Förderprogramme werden bei der aws jetzt auf nur mehr 18 zusammengefasst, die wiederum in den folgenden vier Bereichen angesiedelt sind:

  • Ideen entwickeln (aws Preseed, aws Creative Impact, aws First Inkubator)
  • Unternehmen gründen (z.B. aws Garantie, aws erp-Kredit, aws Seedfinancing, aws Creative Impact, aws Eigenkapital)
  • Nachhaltig expandieren (z.B. aws Digitalisierung, aws Technologie-Internationalisierung)
  • Connecting Services (aws Industry-Startup.Net, aws i2 Business Angels, Global Incubator Network Austria, aws Equity Finder)

Die aws steht als Förderbank des Bundes zu 100 Prozent im Eigentum der Republik Österreich. Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) agieren als Eigentümervertreter.

© aws
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Maßnahme aus dem Regierungsprogramm

Die Vereinfachung der Förderstruktur ist eine Maßnahme, die sich die neue Regierung laut Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) vorgenommen hat. „Wir müssen jetzt sicherstellen, dass der Zugang zu passenden Förderungen so einfach wie möglich ist. Mit der bereits erfolgten Digitalisierung, dem Zurverfügungstellen von Informationen durchgängig auch in Englisch und vor allem mit der nun gestarteten neuen Programmstruktur setzt die aws hier eine Benchmark. Mit dieser Vereinfachung adressieren wir auch bereits eine Maßnahme aus unserem Regierungsprogramm“, so Schramböck in einer Aussendung.

„Die gezielte Förderung von innovativen Unternehmen und Projekten ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer klimafitten Wirtschaft und zur Klimaneutralität 2040. Dazu braucht es eine schnelle und einfache Orientierung im Bereich der Förderungen. Wenn Unternehmen die Angebote gut nutzen können, entstehen nicht nur wichtige Innovationen, etwa im Bereich der Nachhaltigkeit und Ökotechnologie, sondern auch neue und zukunftsfähige Arbeitsplätze und Betriebe“, so Leonore Gewessler (Grüne), Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

Keine inhaltlichen und finanziellen Änderungen

Bei der Zusammenfassung der Programme geht es unter anderem darum, die verschiedenen Garantien der Förderbank, die zuvor auf sechs verschiedene Instrumente (von Garantie für junge Unternehmen bis hin zu Double Equity) verteilt waren, zu einem Garantie-Angebot zusammen gefasst werden. Aus den bei Startups beliebten Programmen Impulse XS und XL sowie dem Creat(iv)e Solutions Call wird „Creative Impact“. Auch verschiedene Kreditprogramme (vom Gründungskleinkredit bis zum Wachstums- und Innovationskredit) sind nunim Kapitel erp-Kredit gebündelt. Zusätzlich zu den 18 Programmen wird es weiterhin Spezialprogramme (Inkubatoren, Unis, Wettbewerbe) geben.

„Die Zusammenfassung der Programme soll eine bessere Orientierung für unsere Kundinnen und Kunden bringen. Das heisst, das Angebot wird an der Schnittstelle zu den KundInnen neu strukturiert. Davon abgesehen gibt es keine Veränderungen, weder inhaltlich noch finanziell“, heißt es aus der aws-Geschäftsführung von Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister gegenüber Trending Topics.

Eine weitere Umstrukturierung wird die aws auch bei den Fonds betreffen. Derzeit gibt es noch den Gründer-Fonds und den Mittelstands-Fonds. Diese laufen beide noch bis 2025 bzw. 2026, aktiv investiert wird aber nur mehr in diesem Jahr werden. Die Förderbank arbeitet gerade an einem neuen, staatlich kofinanzierten Technologie-, Innovations- und Wachstums-Fonds in der Größenordnung von etwa 100 Millionen Euro. Dieser soll schwerpunktmäßig in technologieorientierte Startups und Scale-ups investieren. Die beiden bestehenden Vehikel Gründer- und Mittelstandsfonds sind bereits gemeinsam mit dem geplanten Digitalisierungs- und Wachstumsfonds unter „aws Eigenkapital“ auf der Webseite zusammen gefasst worden.

+++ 100 Millionen Euro: Neuer Tech- und Wachstums-Fonds der aws nimmt Gestalt an +++

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