Kooperation

Bitpanda schließt Deal mit Coinbase in Sachen Software

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Coinbase, der börsennotierte Marktführer in den USA, ist im Heimatmarkt USA sichtlich unter Druck. Nicht nur der Crash von Kryptowährungen 2022, sondern vor allem der Rechtsstreit mit der einflussreichen US-Börsenaufsicht SEC setzt dem Unternehmen zu. Nun steht für Coinbase der europäische Markt, der am 2024 durch die MiCA reguliert werden wird, zunehmend auf dem Plan. Und da trifft Coinbase auf den europäischen Player Bitpanda – doch in diesem Fall auf freundschaftliche Art und Weise.

Denn Bitpanda und Coinbase geben heute eine Kooperation der besonderen Art und Weise bekannt. Dabei geht es in erster Linie darum, dass Bitpanda bzw. eigentlich ihre Anfang 2023 gestartete Tech-Sparte Bitpanda Technology Solutions (BTS) in Coinbase einen neuen Distributionspartner gefunden hat. „Über Bitpanda Technology Solutions kann Coinbase seinen institutionellen Kunden nun eine flexible und skalierbare 24/7-Handelsinfrastruktur anbieten, die in nur 3 Monaten integriert werden kann“, heißt es dazu in einer Aussendung. Bitpanda hat sich in den letzten Monaten immer stärker als SaaS-Anbieter positioniert und unter anderm auch mit dem Banking-as-a-Service-Anbieter Mambu oder Visa dementsprechende Partnerschaften geschlossen.

Coinbase versucht es mit Abomodell „One“ auch in Europa

Coinbase und Bitpanda im Krypto-Winter

Coinbase sieht sich im Heimatmarkt USA gehörigen Unsicherheiten ausgesetzt. In einem Rechtsstreit mit der SEC geht es darum, welche Services das börsennotierte Unternehmen anbieten darf – Trending Topics berichtete ausführlich. Die Unsicherheiten am US-Markt führten unter anderem dazu, dass Coinbase in einigen europäischen Märkten sein „One“-Abomodell startete, sich eine Lizenz für den Betrieb einer internationalen Börse auf den Bermudas besorgte und auch in Singapur ausbauen will. Da passt es ins Bild, dass nun ein Partnerschaft mit Bitpanda aus Wien, dem größten europäischen Player, geschlossen wurde.

„Die institutionellen Kunden von Coinbase können nun über einen branchenweit am stärksten regulierten Partner ein vollständig reguliertes Angebot für den Handel mit digitalen Vermögenswerten und deren Verwahrung weltweit anbieten“, so Lukas Enzersdorfer-Konrad, stellvertretender CEO von Bitpanda, in einer Aussendung. Bitpanda hat zuletzt medienwirksam die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien als Kunden für sein SaaS-Angebot gewonnen, nebst den bestehenden Kunden N26, Hype, Plum oder Lydia.

Der Deal mit Coinbase in Sachen institutioneller Kunden ist für Bitpanda möglicherweise der Schlüssel zu neuer Kundschaft. Coinbase hat für seinen „Prime“-Service für institutionelle Kunden unter anderem BlackRock, Andressen Horowitz oder Grayscale als Kunden gewonnen. Mit Hilfe von Bitpanda könnte man nun mehr Business in Europa, wo die Krypto-Verordnung MiCA 2024 in Kraft tritt, gewinnen.

Dazu ist auch zu sagen, dass die Coinbase-Aktie nach dem Krisenjahr 2022 weiter im Tiefflug unterwegs ist – weiterhin bei etwa minus 80 Prozent seit Allzeithoch. Auch Bitpanda musste im Krypto-Crash Federn lassen, mit Massenkündigungen und einer theoretischen Abwertung des Unternehmens (mehr dazu hier). Zuletzt kündigte das Wiener Unternehmen an, 10 Millionen Dollar in die Entwicklung von AI-Lösungen, unter anderem einen personalisierten Vermögensberater, zu investieren.

Bitpanda investiert 10 Millionen Dollar in AI

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