KI

Bitpanda investiert 10 Millionen Dollar in AI

Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth von Bitpanda. © Bitpanda
Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth von Bitpanda. © Bitpanda
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Für viele ist es eine ähnlich große Disruption wie das WWW oder das iPhone – und kaum ein große Tech-Unternehmen kommt darum herum, sich intensiv mit dem Thema Künstliche Intelligenz auseinander zu setzen. So auch das Wiener Fintech-Unicorn Bitpanda. Dieses hat nun gegenüber Trending Topics angekündigt, satte 10 Millionen Dollar (9,2 Mio. Euro) in seine neue AI-Sparte Bitpanda.ai zu investieren. Ziel: die Entwicklung eines personalierten Vermögensberaters, der lernt und sich an die Bedürfnisse des Users anpasst.

Bitpanda will dazu keine eigene Tochterfirma gründen, sondern eine eigene Abteilung bestehend aus Mitarbeiter:innen sowie aus bis zu 30 neuen Stellen einrichten. Bitpanda.ai soll also Teil des Kerngeschäfts sein. Auf welches Foundation Model (Basismodell) das Wiener Unternehmen setzen wird, ist noch offen bzw. wird nicht kommuniziert. „Wir befinden uns noch in der Entwicklungsphase und können noch keine Details bekanntgeben. Wir können jedoch versprechen, dass das Basismodell allen EU-Gesetzen und -Vorschriften entspricht und unseren eigenen hohen Sicherheitsstandards gerecht wird“, heißt es dazu aus dem Unternehmen.

Die AI-Ambitionen von Bitpanda kommen in einer Marktphase, in der bereits eine Reihe anderer Fintechs auf den Zug aufgesprungen sind. So hat der US-Bezahldienst Stripe angekündigt, GPT-4 von OpenAI zu integrieren, um den Kund:innen-Support effizienter zu gestalten; Klarna hat eine ChatGPT-Integration verkündet, um seine Shopping-Plattform von dem Chatbot besser durchsuchbar zu machen; und die US-Großbank Morgan Stanley setzt im Wealth Management auf GPT-4, um seine hauseigenen Berater:innen die umfangreiche Bibliothek der Bank mit Forschungs- und Datenressourcen besser ausnutzen zu können.

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„Investiere wie Warren Buffet“

„Soll ich den Dip kaufen?“ „Mach mich reich“, „Investiere wie Warren Buffett“ – das sind Fragen bzw. Prompts, die sofort in den Sinn kommen, wenn man einen „personalisierten Vermögensverwalters in Form einer vollständig konversationsfähigen KI-Anwendung“ denkt, wie Bitpanda ankündigt. Unangemessene Antworten und wilde Investment-Tipps sind nicht zu erwarten. „Während die Leute fragen können, was sie wollen, werden wir unseren Nutzer:innen natürlich nur Antworten anbieten, die mit unseren Werten als reguliertes Unternehmen übereinstimmen“, heißt es aus dem Unternehmen.

Einen konkreten Zeitplan für die Einführung von Bitpandas AI-Advisor gibt es keinen. Auch ist offen, ob der Chatbot etwas kosten könnte. Robo Advisor sind im Fintech-Sektor beileibe keine Neuigkeit, Algorithmen-basierte Systeme mit automatischen Empfehlungen zur Vermögensanlage gibt es seit vielen Jahren – mit gemischten Erfolgen.

Erste Entwürfe für Bitpanda.ai. © Bitpanda
Erste Entwürfe für Bitpanda.ai. © Bitpanda

„KI gibt es in der einen oder anderen Form schon seit den 1980er Jahren, aber es hat bis zum letzten Jahr gedauert, bis sie sich zu dem spannenden Angebot entwickelt hat, das sie heute ist. Jetzt erleben wir eine Explosion neuer Anwendungsfälle und Applikationen“, heißt es seitens einem Bitpanda-Sprecher. „So wie ChatGPT die Interaktion mit KI intuitiv gemacht hat, werden wir den Menschen eine Möglichkeit bieten, Finanzen intuitiv zu gestalten. Ein Produkt, das lernt und sich anpasst, das sicher und einfach ist. Wir wollen unseren Nutzer:innen mehr Kontrolle über die Art und Weise geben, wie sie ihr Geld verwalten.“

Wesentlich mitprägen, wie die Bitpanda-AI funktionieren wird, wird der AI Act der EU sein. Der gibt unter anderem vor, welche Foundation Models und welche KI-Systeme wie reguliert werden und was als Hochrisiko einzustufen ist. In welcher Form der AI Act in Kraft tritt, ist noch Verhandlungssache auf EU-Ebene (mehr dazu hier). „Wir sind der Meinung, dass das KI-Gesetz noch sehr viel Aufmerksamkeit und Arbeit benötigt, bevor es die Risiken und Chancen der KI richtig widerspiegelt“, heißt es seitens Bitpanda. „Generell würden wir uns wünschen, dass die EU mehr Ehrgeiz zeigt, wenn es um KI geht. Wie schon bei der Regulierung von Kryptowährungen hat sie die Möglichkeit, im Bereich der KI weltweit führend zu werden. Wir hoffen, dass sie dies tun.“

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Disclaimer: Diamond Hands Ventures, das Investment-Vehikel der Bitpanda-Founder Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer, ist zu 4,90 Prozent an Trending Topics beteiligt. Die Bitpanda GmbH ist nicht direkt an Trending Topics beteiligt.

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