Bitpanda macht Bitcoin an der Deutsche Börse via ETN handelbar
Der österreichische Neobroker und Krypto-Händler Bitpanda hat ein neues Produkt an den Start gebracht: Mit so genannten „Exchange Traded Cryptocurrencies“ (ETC) bringt das Wiener Unternehmen neue Finanzprodukte auf den deutschen Markt, die Bitcoin oder Ethereum an Börsen oder bei anderen Brokern handelbar machen. Den Start macht der Bitpanda Bitcoin ETC, später sollen ein ETC für Ethereum sowie einer für die Bitpanda-Indezes, die Bündel an Krypto-Assets abbilden, auf den Markt kommen.
„Bitpanda Bitcoin ETC ist ein vollständig besicherter, börsengehandelter Kryptowährungsschein in EUR, der den Bitcoin-Preis abbildet. Der ETC ist physisch durch Bitcoin besichert, der bei einer regulierten Krypto-Depotstelle in der Cold Storage gelagert wird“, heißt es seitens Bitpanda. Als Partner für das neue Finanzprodukt werden der deutsche Sparkassen Broker, die ING, die Postbank, Targo Bank oder DKB, aber auch eine Reihe von Online-Brokern wie Flatex, Scalable Capital oder smartbroker angegeben. Außerdem wird der ETC an der elektronische Börse XETRA der Deutsche Börse gelistet.
Bitcoin und Ethereum lassen sich jetzt an der Wiener Börse handeln
Preisentwicklung von Bitcoin wird nachgebildet
Damit bekommen viele Menschen mehr einfache Zugang zu Investments in Bitcoin und 2022 dann auch in Ethereum sowie die Indezes, die Bitpanda mit Partner Van Eck gestartet hat. Die ETCs von Bitpanda sind am ehesten vergleichbar mit ETNs, also so genannten Exchange Traded Notes. Als Käufer sollte man jedenfalls wissen, dass man nicht direkt in Bitcoin investiert, sondern in ein Finanzprodukt, das lediglich den Preis von BTC (und später auch ETH) abbildet.
Exchange Traded Products (ETPs) sind in der Krypto-Industrie prinzipiell nichts Neues. So kooperiert etwa Scalable Capital mit Coinshares, um seinen Kund:innen Zugang zu Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Litecoin (LTC) und XRP zu ermöglichen. Auch die Wiener Börse hat für Bitcoin und Ethereum ETPs mit Partner 21Shares aus der Schweiz an den Start gebracht.
Für die ETCs hat sich Bitpanda die Partner Quirin, eine Privatbank, das Bankhaus Scheich, Jane Street sowie Flow Traders an Bord geholt. Für die Herausgabe wurde auch eine eigene Tochterfirma, die Bitpanda Issuance GmbH, eingerichtet, zudem wurde das Produkt von der deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin abgesegnet. Gehandelt werden können die ETCs via ISIN, also der Nummer zur eindeutigen internationalen Identifikation von Wertpapieren. In Großbritannien und den USA dürfen die ETCs nicht angeboten werden.
Investments in die ETCs sind natürlich riskant. „Angesichts der Struktur des ETC, die darauf abzielt, die Preisentwicklung von Bitcoin direkt nachzubilden, indem jeder ausgegebene Schein vollständig besichert wird, sind die Anleger hohen Risiken ausgesetzt“, heißt es seitens Bitpanda. Für das Unternehmen ist es eine neue Einnahmequelle. Bitpanda verlangt 2 Prozent jährliche Managementgebühr für das neue Finanzprodukt
Scalable Capital: Neobroker startet Krypto-Trading – allerdings nur über ETPs