Kreislaufwirtschaft

Cellcycle: Britisches Startup recycelt Metalle aus Akkus mit Bakterien

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Das britische Jungunternehmen Cellcycle, unterstützt von der Universität Coventry und dem Regierungsprogramm Innovate UK, will einen bahnbrechenden Ansatz im Batterierecycling gefunden haben, berichtet Golem. Im Zentrum der Innovation stehen gentechnisch veränderte Proteobakterien, die in der Lage sind, wertvolle Metalle wie Lithium und Cobalt aus ausgedienten Batterien zu extrahieren. Diese Technologie baut auf bewährten Verfahren aus der Mikroelektronik auf, wo ähnliche Mikroorganismen bereits erfolgreich beim Recycling von Leiterplatten zum Einsatz kommen.

Cellcycle gewinnt Lithium, Cobalt und Co aus Batterien

Der als „Lithiumcycle“ bezeichnete Prozess zielt darauf ab, die zehn häufigsten in Batterien verwendeten Metalle zurückzugewinnen. Neben den Hauptkomponenten Lithium und Cobalt stehen dabei besonders Kupfer und Aluminium im Fokus. Nach Angaben von Marketingmanager Max Nagle erfolgt die Metallextraktion in einem speziellen Tank bei 37 Grad Celsius, wobei die Bakterien den zerkleinerten Batterieschrott systematisch zerlegen.

Cellcycle hat einen klaren Fahrplan: Bis Ende 2025 soll das System seine volle Funktionsfähigkeit erreichen, gefolgt von einer Skalierung auf industrielle Mengen im Jahr 2026. Die Vermehrungsfähigkeit der Bakterien unter geeigneten Bedingungen soll dabei die Verfügbarkeit ausreichender Mengen an Mikroorganismen sicherstellen.

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Verfahren soll als CO2-Senke fungieren

Ein besonderer Vorteil des bakteriellen Recyclingprozesses soll in seiner Umweltbilanz liegen. Die Mikroorganismen nehmen während der Metallextraktion Kohlenstoffdioxid auf und geben Sauerstoff ab. Dies mache das Verfahren nicht nur CO2-neutral, sondern verwandle es in eine aktive Kohlenstoffsenke. Das sei ein deutlicher Kontrast zu herkömmlichen, energieintensiven Recyclingmethoden, die auf hohe Temperaturen zur Metalltrennung angewiesen sind.

Mit einer angestrebten Rückgewinnungsquote von 95 Prozent der enthaltenen Metalle zeigt das System vielversprechende Perspektiven. Die entscheidende Herausforderung liegt laut Cellcycle nun in der praktischen Umsetzung: Das Verfahren muss seine Wirtschaftlichkeit und Effizienz im industriellen Maßstab unter Beweis stellen. Gelingt dies, könnte die bakterielle Metallextraktion einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft im Batteriesektor leisten.

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