Crash

Celsius Network: Plattform für Krypto-Kredite steht kurz vor dem Konkurs

© Celsius Network
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Vor etwa zwei Wochen ging die Schock-Meldung durch die Krypto-Industrie: Celsius Network, neben BlockFi und einigen anderen der Star der Lending-Plattformen, hatte Auszahlungen an seine Kund:innen gestoppt. Was dem Markt sofort signalisierte: Das Unternehmen von CEO Alex Mashinsky, das stets hohe zinsähnliche Erträge für das Verborgen von Krypto-Assets in Aussicht stellte, ist zahlungsunfähig.

Daran hat sich auch zwei Wochen nach dem Auszahlungsstopp bei Celsius nichts geändert. Vielmehr wurde unter anderem auch das deutsche Krypto-Startup Nuri in die Probleme hineingezogen. Dieses partnerte vor geraumer Zeit mit Celsius und musste dann auch Abhebungen und Überweisungen für das in Kooperation angebotene Bitcoin-Ertragskonto stoppen. Nun steht Celsius Network, das erst im Oktober 2021 eine Finanzierungsrunde von 400 Millionen Dollar (u.a. vom kanadischen Pensionsfonds Caisse de dépôt et placement du Québec) kurz vor dem Bankrott.

Einem Bericht von The Block zufolge soll Celsius Network, das seinen Firmensitz von UK in die USA verlegte, kurz vor dem Konkurs. Noch soll sich CEO Mashinsky dagegen wehren, das so genannte „Chapter 11 bankruptcy“-Verfahren nach US-Recht einzuleiten. Dieses würde dem Unternehmen ermöglichen, weiter zu operieren, während es restrukturiert wird. Die Anwälte und Beratungsunternehmen, die engagiert wurden (Akin Gump Strauss Hauer & Feld bzw. Alvarez & Marsal) sprechen eine deutliche Sprache. Sie sind dafür bekannt, bei solchen Restrukturierungen von Unternehmen zum Einsatz zu kommen.

Auszahlungsstopp bei Celsius Network trifft deutsche Krypto-Bank Nuri

Nutzer:innen sollen HODL-Modus aktivieren

Celsius Network soll zu Spitzenzeiten Krypto-Assets im Gegenwert von etwa 24 Milliarden Dollar von mehr als einer Million Nutzer:innen verwaltet haben – auch in Österreich gibt es User. Nun stellt sich in Folge des Krypto-Crashs, der Bitcoin auf 20.000 Euro fallen ließ, die große Frage, ob die Nutzer:innen jemals ihre eingezahlten Krypto-Assets wieder zurück bekommen – und was mit ihnen passiert ist.

Mashinsky, dem großer Krypto-Reichtum samt teurer Villen nachgesagt wird, will das Konkursverfahren verhindern – und setzt dabei auf treue Kund:innen. Diese werden dazu aufgefordert, den so genannten HODL-Mode zu aktivieren. Der diente ursprünglich dazu, dass Nutzer:innen ihre Konten aus Sicherheitsgründen selbst einfrieren konnten, wenn sie über einen längeren Zeitraum keine Abhebungen oder Überweisungen von ihrem Konto planten. Nun soll die Aktivierung des HODL-Modus dem Unternehmen signalisieren, dass Nutzer:innen keine Auszahlungen wollen und darauf setzen, dass Celsius die Kurve bekommt.

Daran glauben aber nur die allerwenigsten, auch das Management nicht. So wurde nicht nur die Großbank Citigroup als Berater in der ausgesprochen heiklen Situation engagiert – mittlerweile gehen auch Gerüchte durch den Markt, dass die US-Großbank J.P. Morgan zwei Milliarden Dollar in die Hand nehmen will, um Celsius Network aus der Situation zu befreien und sich große Teile des Unternehmens zu kaufen. Gut möglich, dass man an der Wall Street nun die günstige Chance gekommen sieht, um billig gebeutelte Krypto-Unternehmen zuzukaufen.

Der hauseigene Token von Celsius, CEL, ist derweil in den Keller gefallen. Er leigt im Preis nunmehr mehr als 90 Prozent im Minus seit dem letzten Allzeithoch im Sommer 2021. Damit geht es dem Token nicht anders als vielen anderen Krypto-Assets, die hart vom Crash erwischt wurden.

Celsius Network sperrt Auszahlungen wegen „extremen Marktbedingungen“

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