Rechtsstreit

„ClosedAI“: Elon Musk schießt sich auf Sam Altman und ChatGPT ein

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Es war natürlich absehbar, dass Elon Musk die Sache nicht den Anwält:innen überlassen würde, sondern er auf Social Media selbst ordentlich mitmischen wird. Und dadurch eskaliert der Rechtsstreit zwischen dem Tesla- und SpaceX-CEO und dem gehypten ChatGPT-Macher OpenAI zusehends. Musk macht nun Stimmung auf seinem hauseigenen Social-Media-Dienst X, indem er OpenAI kurzerhand umtauft und ChatGPT in ein schlechtes Licht rückt.

Kurz zum bisher Geschehenen: Musk gehörte zu den Mitgründern und ersten Geldgebern von OpenAI, bis er dann das damalige Non-Profit-Unternehmen verließ. Vergangene Woche folgte schließlich eine Klage von Musk gegen OpenAI und CEO Sam Altman, weil er die Gründungsmission verraten sieht und OpenAI nur mehr der Gewinnmaximierung von Microsoft (= der große Geldgeber) diene. Daraufhin haben die anderen OpenAI-Mitgründer rund um Altman alte E-Mails veröffentlicht, die zeigen sollen, dass Musk OpenAI sich selbst bzw. Tesla einverleiben wollte.

Nun schießt der Tesla-CEO, der mittlerweile mit xAI ein konkurrierendes KI-Unternehmen mitgründet hat, auf X scharf gegen Altman und OpenAI. In mehreren Postings (siehe Bild oben) nennt er den ChatGPT-Macher „ClosedAI“, und zwar aus besonderem Grund: Musks Klage dreht sich stark darum, dass OpenAI den früheren Kurs (Non-Profit, Open Source) verlassen hätte. „In Wirklichkeit wurde OpenAI jedoch in eine Closed-Source-De-facto-Tochter des größten Technologieunternehmens der Welt verwandelt: Microsoft“, heißt es in der Klageschrift.

Fest steht aber auch, dass OpenAI frühere AI-Modelle unter Open-Source-Lizenzen auf den Markt gebracht hat, aber seine neuesten und besten KI-Modelle Closed Source hält – also etwa GPT-4, Dall-E 3 oder das neueste Video-Modell Sora.

Musk wollte OpenAI bei Tesla „als Cash Cow“ integrieren

Musk wollte OpenAI für sich selbst haben

Musk sagt dabei aber nicht, was er gegenüber OpenAI-Mitgründern bereits vor vielen Jahren zugestanden haben soll: Nämlich, dass er der Meinung war, dass OpenAI als gemeinnütziges Unternehmen es nicht schaffen werde, genug Geld einzusammeln, um mit dem damals im KI-Feld führenden Google konkurrieren zu können. Und er soll gegenüber Ilya Sutskever, dem Chef-Wissenschaftler von OpenAI, bestätigt haben, dass man die OpenAI-Forschung nicht komplett offen machen könne (mehr dazu hier). Vielmehr, so werfen es ihm die OpenAI-Vertreter:innen heute vor, hätte er genau das Gleiche wie Microsoft machen wollen, nämlich OpenAI tief bei Tesla integrieren.

Und so schießt Musk nun munter auf X gegen OpenAI und das Kernprodukt ChatGPT. Dabei zeigt er mit dem Finger auf eine große Schwäche von ChatGPT, nämlich das im Jahr 2023 endende Wissen. Während ChatGPT heute nämlich noch sage, dass Bitcoin kein neues Allzeithoch im März 2024 erreicht habe, würde das Grok seiner eigenen Firma xAI richtig wiedergeben. Echtzeitsysteme wie Grok seien ChatGPT überlegen, meint Musk. Damit greift er die Achillesferse von ChatGPT an, das anders als xAI (via X/Twitter-Daten) oder Gemini von Google nicht gut darin ist, aktuelle Informationen zu verarbeiten.

Allerdings muss man auch festhalten, dass Grok bei vielen Tests (wie zum Beispiel hier) gegen andere AI-Modelle wie eben GPT-4 von OpenAI, aber auch Claude 3 von Anthropic oder Gemini von Google deutlich unterlegen ist.

Elon Musk verklagt OpenAI und CEO Sam Altman wegen „Verrats“ der Gründungsmission

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