Direct Listing

Der Coinbase-Börsengang wird einige Menschen sehr reich machen

Coinbase-CEO Brian Armstrong. © Techcrunch (CC BY 2.0)
Coinbase-CEO Brian Armstrong. © Techcrunch (CC BY 2.0)
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Update: Der Referenzpreis der COIN-Aktie wurde zum Start bei 250 Dollar festgelegt, daraus ergibt sich eine erste Bewertung von Coinbase zwischen 50 und 65 Mrd. Dollar. Mehr dazu hier.

Der 14. April wird in der Fintech-, Krypto- und Finanzwelt so heiß erwartet wie kaum ein anderer Tag. Denn morgen, Mittwoch, wird mit Coinbase eine der führenden Krypto-Firmen der Welt ein Direct Listing machen und damit eigentlich indirekt auch Bitcoin und Co. an die Börse bringen. Denn natürlich ist die Geschäftsentwicklung des Unternehmens aus San Francisco stark an die Entwicklung von vor allem BTC und ETH gekoppelt.

Spekuliert wurde bereits enorm viel, im Raum steht, dass die COIN-Aktien (ein smarter Ticker, muss man sagen) bei einer Firmenbewertung von 100 Milliarden Dollar gehandelt werden könnten. Neobroker, die wissen, dass ihre junge Kundschaft scharf auf die Coinbase-Aktien sind, buhlen bereits um die Kundschaft (Trending Topics berichtete). Zusätzlich angefeuert wurde die Situation durch die phänomenalen (vorläufigen) Geschäftsergebnisse von Coinbase im ersten Quartal 2021, das eine Explosion bei Umsatz, Gewinn und Nutzerzahlen sah – Bitcoin-Hype sei Dank.

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Die Shareholder

Den morgigen Tag erwarten aber nicht nur interessierte Kleinanleger und die gesamte Krypto-Industrie mit Spannung, sondern auch die aktuellen Teilhaber des Unternehmens. 2012 wurde Coinbase von Brian Armstrong (Ex-Airbnb) und Fred Ehrsam Ex Goldman Sachs) gegründet, und über die Jahre sind in mehreren Finanzierungsrunden sehr prominente Investoren an Bord gekommen.

CEo Armstrong ist mit 11 Prozent der Class-A-Aktien und 22 Prozent der Class-B-Aktien der größte einzelne Shareholder des Unternehmens, während sein Mitgründer noch 11 (Class A) bzw. 9 (Class B) Prozent am Unternehmen hält. Besonders spannend ist, dass zwei echte Investoren-Legenden direkt an Coinbase beteiligt sind, und zwar Fred Wilson von Union Square Ventures sowie Marc Andreessen von Andreessen Horowitz.

Und dann gibt es natürlich noch die VC-Firmen selbst. Andreessen Horowitz ist mit einem Anteil von 24,6 Prozent an den Class-A-Aktien und 14,2 Prozent an den Class-B-Aktien der größte institutionelle Investor, gefolgt von Tiger Global, Paradigm, Union Square Ventures und Ribbit Capital. Weiters gibt es eine ganze Reihe von Managern, Direktoren und Mitarbeitern, die ebenfalls beteiligt sind. Auch kleinste Prozentanteile können bei dem Mega-Börsengang sehr viel Geld sein. Würde Coinbase mit 100 Milliarden Dollar bewertet werden, dann würde man für 0,1 Prozent satte 10 Millionen Dollar bekommen. Hier der Cap Table von Coinbase aus dem Börsenprospekt:

Named Executive Officers and Directors: Class A Stocks % Class B Stocks %
Brian Armstrong 2,753,924 10.9 36,851,833 21.8
Surojit Chatterjee 2,002,036 8.2
Paul Grewal 915,331 3.9
Marc Andreessen 5,516,037 24.6 23,961,498 14.2
Frederick Ernest Ehrsam III 2,570,459 11.4 15,114,503 9.0
Kathryn Haun 181 * 286,854 *
Kelly Kramer
Gokul Rajaram
Fred Wilson 13,902,324 8.2
All executive officers and directors as a group (11 persons) 15,998,205 53.0 91,947,012 54.0
Other 5% Stockholders:
Entities affiliated with Andreessen Horowitz 5,516,037 24.6 23,961,498 14.2
Entities affiliated with Paradigm 2,570,459 11.4
Entities affiliated with Ribbit Capital 11,995,949 7.1
Tiger Global Private Investment Partners XI, L.P. 2,624,880 11.7
Entities affiliated with Union Square Ventures 13,902,324 8.2

Da Coinbase für seinen Börsengang ein Direct Listing (kein IPO!) gewählt hat, gibt es in erster Linie für die Gründer, beteiligten Mitarbeiter und natürlich Investoren die Möglichkeit, ihre Anteile an der Börse zu verkaufen. Andreessen Horowitz etwa ist bereits 2013 mit 25 Millionen Dollar bei einer Bewertung von 140 Millionen Dollar eingestiegen. Aus den 25 Millionen könnten dutzende Milliarden werden. Tiger Global ist 2018 bei einer Bewertung von 8 Milliarden Dollar eingestiegen, sie könnten ihr Geld innerhalb von drei Jahren verzehnfachen.

Direkter Vergleich mit Facebook

All das setzt voraus, dass Coinbase ab morgen wirklich mit 100 Milliarden Dollar oder sogar mehr bewertet wird. Unrealistisch ist das nicht. Facebook ist bei seinem Börsengang 2012 mit 104 Milliarden Dollar bewertet worden. Das Social Network machte im Jahr vor dem Börsengang, also 2011, einen Umsatz von 3,7 Milliarden Dollar und einen Gewinn etwa einer Milliarde Dollar. Coinbase hat 2020 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Dollar und einen Gewinn von bei 322,3 Mio. Dollar gemacht, das ist deutlich schwächer als Facebook damals.

Doch wenn man die Geschäftsquartale direkt vor dem Börsengang vergleicht, dann liegt Coinbase vorne:

  • Facebook Q1 2012: 1,058 Mrd. Dollar Umsatz und 205 Mio. Dollar Gewinn
  • Coinbase Q1 2021: 1,8 Mrd. Dollar Umsatz und 730 bis 800 Mio. Dollar Gewinn

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