Austrian Standards

Crashtest-Dummies und mehr: Warum globale Standards für Frauen wichtig sind

Valerie Höllinger. © feelimage / Felicitas Matern
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Morgen ist der Internationale Tag der Frauen. Bei „Austrian Standards“ setzt man schon länger auf Diversität: Ein „ausgewogenes Geschlechterverhältnis“ mit 54 Prozent Frauen unter den Mitarbeitenden werde durch zahlreiche Möglichkeiten wie Führen in Teilzeit, flexible Arbeitszeitgestaltung und Homeoffice-Vereinbarungen „gezielt gefördert“. Das scheint Früchte zu tragen: 42 Prozent der Abteilungen werden von Frauen geführt. Künftig sollen die Vielfalt an Perspektiven, Anliegen und Positionen von Frauen auch inhaltlich stärker in Standards abgebildet werden.

Austrian Standards für globale Standardisierungen

Austrian Standards ist das heimische Zentrum für Standardisierung und Innovation und gewissermaßen „die österreichische Stimme in der internationalen Standardisierung“ – dem wichtigsten „Ort“ für Standards von morgen. Heutzutage werden bereits mehr als 92 Prozent aller Standards auf internationaler bzw. europäischer Ebene entwickelt, heißt es von Austrian Standards. Das Unternehmen ist über ein Netzwerk mit den internationalen Standardisierungs-Organisationen ISO, CEN und ETSI über den gesamten Erdball aktiv. Damit soll garantiert werden, dass „die rot-weiß-rote Expertise bei globalen Standards Gehör findet“. 

„Potenzial nicht ausgeschöpft“

Sukzessive wachse auch die Zahl der Frauen in den unterschiedlichen Standardisierungsgremien. Wie erwähnt: 54 Prozent der Mitarbeitenden bei Austrian Standards sind weiblich. Auch das Management-Board bestehe zu zwei Drittel aus Frauen. Mit Valerie Höllinger übernahm 2022 bereits die zweite Frau in Folge die Rolle der Geschäftsführung. Dennoch gebe es noch Luft nach oben: „Das Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft“, betont Valerie Höllinger. „Darum wollen wir mehr denn je Frauen für die Standardisierung in diesem immer internationaleren Umfeld begeistern“, erklärt sie die Mission.

Wofür Standards gut sind

Standards beschreiben, was „state of the art“ ist – also wie ein Produkt, eine Organisation oder ein Service gestaltet sein sollte, um möglichst breit anerkannt, international anschluss- und damit marktfähig sowie sicher zu sein. „Damit eben all das gewährleistet ist, setzen wir auf breite und diverse Expertise in unseren Komitees, in denen die Standards entstehen“, erklärt Höllinger. „Wir leben Vielfalt nicht nur, für uns ist sie erfolgsentscheidend. Es gibt viele Unternehmen, die durch Diversität ihren Job noch besser machen können. Die Arbeit der Standardisierung wäre ohne Diversität hingegen schlicht unmöglich. Darum wollen wir Frauen stärker für diese sinnstiftende Arbeit begeistern.“

„Standards gestalten Wissenschaft“

Warum das wichtig ist, ist an einen Beispiel festzumachen, erklärt von Ass.Prof. Dr. Corina Klug vom Institut für Fahrzeugsicherheit an der TU Graz: „Durch die Mitarbeit an neuen Standards können wir aktuelle Forschungsergebnisse in die Produkte von morgen bringen. In meinem Fall sind das Fahrzeuge, die wir somit sicherer für alle Menschen machen. Aktuell geht es in unserer Forschung darum, dass wir die Diversität von Verkehrsteilnehmer:innen in der Bewertung von Sicherheitssystemen berücksichtigen können. Dazu arbeiten wir zum Beispiel an standardisierten Methoden für virtuelles Testen, in denen wir Unterschiede im Körperbau berücksichtigen können.“ Heißt: Bislang galt der Mann als Prototyp, was etwa bei Crashtest-Dummies alles andere als optimal ist. 

Valerie Höllinger dazu: „Standards gestalten Wirtschaft. So können Frauen durch die Mitarbeit in der Standardisierung aktiv die Zukunft mitgestalten. Innerhalb der Standardisierung erhalten auch ganz konkrete Frauenthemen immer öfter jene Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Der Ruf nach mehr Frauen in der Standardisierung wird daher auch notwendig sein, um in Zukunft diverse Perspektiven abzubilden.“

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