Der GPT-5 Fail: ChatGPT wird für zahlende User auf GPT-4o zurückgedreht

OpenAI reagiert auf Kritik an GPT-5 und stellt das Standardmodell für zahlende Kunden vorerst wieder auf GPT-4o um. Wie OpenAI-Chef Sam Altman auf der Plattform X mitteilt, entspricht der Ton des neuen Sprachmodells nicht den Erwartungen vieler Nutzer. Gleichzeitig führt das Unternehmen neue Auswahlmöglichkeiten ein, mit denen Anwender manuell zwischen den Modi „Auto“, „Fast“ und „Thinking“ wechseln können.
Die manuelle Modusauswahl reagiert auf Probleme mit dem automatischen Umschalter, der bei einigen Nutzern nicht wie gewünscht funktionierte. Ursprünglich sollte dieser die Bedienung vereinfachen, indem er Anwendern weniger Einstellmöglichkeiten abverlangt. „Die meisten Anwender werden Auto wählen, aber die zusätzliche Auswahlmöglichkeit wird für einige Leute nützlich sein“, erläutert Altman die Änderung beim Routing von GPT-5.
Zugriff auf ältere Modelle und Limits
Neben den Modusänderungen erhalten zahlende Nutzer jetzt über die Weboberfläche auch schnellen Zugriff auf weitere Modelle wie o3, 4.1 und GPT-5 Thinking mini. Um diese Optionen im Menü anzuzeigen, müssen Anwender in den Einstellungen zunächst „Show additional models“ aktivieren. Altman weist darauf hin, dass der Denken-Modus (Thinking) aktuell auf 3000 Nachrichten pro Woche begrenzt ist. Bei Überschreitung dieser Grenze erfolgt ein Wechsel zu GPT-5 Thinking mini. Das Context Limit liegt bei 196.000 Tokens.
Für Pro-Nutzer, die den teureren Tarif zahlen, steht zusätzlich das Modell 4.5 zur Verfügung. Dieses benötigt laut OpenAI erheblich mehr Hardware-Leistung und bleibt daher exklusiv für diese Kundengruppe verfügbar. Je nach Nutzungsverhalten behält sich OpenAI vor, die Begrenzungen anzupassen, wie Altman erklärt.
Persönlichkeitsanpassungen und neue Funktionen
Im Zusammenhang mit der Kritik an der Persönlichkeit von GPT-5 arbeitet OpenAI an einem Update, das das Modell „wärmer“ erscheinen lassen soll. Gleichzeitig soll es nicht so „nervig“ werden wie GPT-4o. Als Konsequenz aus der Kritik plant OpenAI, die Persönlichkeit des Modells künftig stärker durch den Nutzer anpassbar zu machen.
Parallel dazu führt OpenAI neue Konnektoren für ChatGPT ein, die allerdings vorerst nicht in Europa verfügbar sind. Plus-Nutzer können die KI mit Diensten wie Canva, Dropbox, HubSpot, Notion, Microsoft SharePoint und Microsoft Teams verbinden. Pro-Nutzer erhalten zusätzlich Zugriff auf GitHub. Die noch in der Beta-Phase befindlichen Connectors erlauben der KI den direkten Zugriff auf Nutzerdaten bei den jeweiligen Diensten. Konnektoren für Gmail, Google Calendar und Google Contacts sollen folgen.



























