Studie

Die Kosten der Klimakrise: 140 Milliarden US-Dollar pro Jahr verschlungen

Geld verbrennen ist aus der Mode gekommen. © Jp Valery on Unsplash
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Extreme Wetterereignisse haben nicht nur verheerende Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, sondern verursachen auch erhebliche Kosten. Dank einer Methode namens Extreme Event Attribution (EEA) konnten Forscher:innen der Victoria University of Wellington in Neuseeland kürzlich die finanziellen Auswirkungen des Klimawandels ermitteln. Laut ihren Untersuchungen sollen die weltweiten Kosten dafür in den letzten zwanzig Jahren bei 143 Milliarden US-Dollar pro Jahr gelegen haben. Ein erheblicher Anteil davon, nämlich 63 Prozent, entfällt außerdem auf den Verlust von Menschenleben.

Zwischen 2000 und 2019: 140 Milliarden US-Dollar pro Jahr wegen Klimakrise

Die Klimakrise hat in den letzten Jahrzehnten extreme Wetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren in erschreckendem Ausmaß verschärft. Die Studie mit dem Titel „The Global Costs Of Extreme Weather That Are Attributable To Climate Change“ von Rebecca Newman und Ilan Noy, die im Journal Nature Communications veröffentlicht wurde, liefert alarmierende Erkenntnisse darüber, wie teuer die Klimakrise wirklich sein soll.

Die Studie besagt, dass zwischen den Jahren 2000 und 2019 weltweit 1,4 Milliarden Menschen durch extreme Wetterereignisse beeinträchtigt wurden. Die finanziellen Kosten sollen sich dabei im Durchschnitt auf 143 Milliarden US-Dollar pro Jahr belaufen, wobei die Schwankungen von Jahr zu Jahr erheblich sein würden. Für das Jahr 2022 wurden von ihnen sogar Kosten in Höhe von 280 Milliarden US-Dollar verzeichnet.

Extreme Event Attribution (EEA) Neue Herangehensweise zur Berechnung

Zu den Details: Für die Studie wurde eine Methode namens Extreme Event Attribution (EEA) angewendet. Diese soll den Zusammenhang zwischen menschengemachten Treibhausgasemissionen und bestimmten extremen Wetterereignissen festlegen können. Sie liefert Einblicke in die Frage, wie der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität dieser Ereignisse verändert haben könnte. Mit ihrer Hilfe konnten die Forscher:innen den durch den Klimawandel verursachte Komponente der gesellschaftlichen Kosten quantifizieren.

Zwei Drittel der Schäden auf den Verlust von Menschenleben zurückzuführen

Rebecca Newman und Ilan Noy identifizierten außerdem, wie sich die Kosten der Klimakrise genau aufteilen würden Die Analyse ergab, dass zwei Drittel der Gesamtschadenskosten auf den Verlust von Menschenleben entfielen, während das verbleibende Drittel auf die Zerstörung von Eigentum und anderen Vermögenswerten zurückzuführen war. Stürme wie Hurrikan Harvey und Zyklon Nargis waren für den Großteil (66 Prozent) der Klimakosten verantwortlich, wobei 16 Prozent auf Hitzewellen und 10 Prozent auf Überschwemmungen und Dürren entfielen.Die Ergebnisse sollten als Weckruf für die Welt betrachtet werden. Die Klimakrise ist nicht nur eine abstrakte Bedrohung, sondern sie hat bereits jetzt verheerende finanzielle und menschliche Kosten verursacht.

Die bisherigen Schätzungen könnten die tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels sogar noch unterschätzen. Passend dazu meint Ilan Noy, es hätte viele extreme Wetterereignisse gegeben für die es keine Daten über die Zahl der getöteten Menschen oder den wirtschaftlichen Schäden geben würde: „Das deutet darauf hin, dass unsere Gesamtzahl von 140 Milliarden US-Dollar eine deutliche Untertreibung ist. Wir haben keine Ahnung, wie viele Menschen in ganz Afrika südlich der Sahara an Hitzewellen starben!“

Auch Bedarf an Unterstützung mit EEA-Methode ermittelbar

Die Autor:innen erwähnen in diesem Kontext auch, dass Methoden, die für die Studie eingesetzt wurden in Zukunft auch dazu verwendet werden könnten, den Bedarf an finanzieller Unterstützung für die Erholung nach extremen Wetterkatastrophen in ärmeren Ländern zu ermitteln. Ein eigens eingerichteter Verlust- und Schadensfonds, der auf dem UN-Klimagipfel 2022 ins Leben gerufen wurde, könnte mithilfe dieser Daten schneller und effektiver Ressourcen bereitstellen. Dies würde den betroffenen Gemeinschaften die dringend benötigte Hilfe ermöglichen.

 

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