Abhängigkeit von Öl, Kohle und Erdgas

Energiewende: Österreich kommt bisher nur 4 Monate im Jahr ohne fossile Energie aus

Symbolbild: Erneuerbare reichen nur vier Monate pro Jahr © Boke9a / Pixabay
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Gestern, am 4. Mai, fand laut der Österreichischen Energieagentur (AEA) der „Tag der Abhängigkeit von Öl, Kohle und Erdgas“ statt. Dabei handelt es sich um einen Richtwert, nach dem die AEA misst, wie lange Österreich innerhalb eines Jahres mit der momentanen Nutzung von grüner Energie auskommen würde, ohne dabei fossile Brennstoffe zu verwenden. Laut Zahlen der Organisation schafft es das Land mit seiner momentanen Verwendung von Windkraft und Co nur etwas mehr als vier Monate. Die restlichen acht Monate des Jahres müssten umweltschädliche Energiequellen zum Einsatz kommen.

Kaufkraftabfluss durch fossile Energie

„Es ist unser Ziel, in Österreich bis spätestens 2040 die Klimaneutralität zu erreichen – also das ganze Jahr über so zu leben und zu wirtschaften, dass das Klima nicht beeinflusst wird. Derzeit kommen wir allerdings erst 123 Tage mit Energie aus natürlichen Ressourcen wie Wasser, Sonne, Wind und Wald sowie Erdwärme aus“,  warnt AEA-Geschäftsführer Peter Traupmann.

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Laut der Energieagentur lag in Österreich der Anteil erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch im Jahr 2019 bei 33,6 Prozent. Im Jahr 2020 hat das Land um 34 Prozent weniger Geld für Importe an Öl- und Erdölprodukten, Erdgas und Kohle ausgegeben. Dennoch seien weiterhin 7,4 Milliarden Euro ins Ausland geflossen, beklagt Traupmann. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen führe auch zu einem Abwandern der eigenen Kaufkraft. „Berücksichtigt man, dass fossile Energieträger auch exportiert wurden, bleibt ein Kaufkraftabfluss von 5,7 Milliarden Euro. Dieser Betrag ist immerhin mehr als doppelt so hoch wie das gesamte Defizit der Außenhandelsbilanz“, so der AEA-Geschäftsführer.

„Mehr Energieeffizienz“

Eine wichtige Maßnahme gegen die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle ist der AEA zufolge eine bessere Nutzung der Raumwärme. Dafür brauche es Sanierungen von Häusern. Ein thermisch sanierten Einfamilienhaus habe um 60 Prozent geringere Energiekosten als ein nicht sanierten Haus, gleichzeitig seien die CO2-Emissionen um 63 Prozent niedriger. Etwa der Hälfte der Endenergie in Österreich fließe in die Wärmeversorgung. Hier habe Erdgas immer noch den größten Anteil, während auch hier Erneuerbare nur ein Drittel ausmachen.

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Um diesen Tag der Abhängigkeit von Öl, Kohle und Erdgas in Zukunft möglichst weit an das Ende des Jahres zu verschieben und in Folge vom Kalender streichen zu können, braucht es neben dem Ausbau erneuerbarer Energie vor allem Energieeffizienz. Das bedeutet, mit weniger Energie dasselbe Ergebnis oder sogar mehr zu erreichen“, fordert Traupmann.

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