Erneuerbare Energien

Energy Vault: Schweizer Startup baut riesige „Schwerkraftbatterien“

Die Schwerkraftbatterie von Energy Vault © Energy Vault
Die Schwerkraftbatterie von Energy Vault © Energy Vault
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Damit Erneuerbare Energien wirklich in Zukunft den Mainstream erreichen können, brauchen sie vor allem die richtige Speichertechnologie. Denn Wind- und Solarstrom sind stark vom Wetter abhängig und können nicht zu jeder Zeit gewonnen werden. Viele Startups arbeiten deshalb an Methoden, um klimafreundliche Energie dauerhaft zu speichern. Eines davon ist Energy Vault aus der Schweiz. Diese Jungfirma entwickelt laut t3n riesige „Schwerkraftbatterien“, die das Speichern von Solar- und Windkraft möglich machen sollen.

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Kinetische Energie aus Gravitation

Die Anlagen von Energy Vault erfordern riesige Bauten, in denen sich Hunderte von Betonblöcken bewegen können. Ist überschüssige Energie aus angeschlossenen Wind- oder Solarkraftanlagen vorhanden, bewegen sich die jeweils 24 Tonnen schweren und rund zwölf Kubikmeter großen Blöcke in den über 100 Meter hohen Gebäuden nach oben. Wenn wieder Bedarf an Energie besteht, bewegen sich die Blöcke wiederum nach unten.

Zweck dieses Vorgangs ist es, durch das Heben der Blöcke potenzielle Gravitationsenergie zu erzeugen. Bewegen sich die Blöcke wiederum nach unten, setzen sie dabei kinetische Energie frei. Diese Energie soll wiederum Generatoren antreiben. Somit speichert die Anlage die Erneuerbare Energie nicht im wörtlichen Sinne, sondern nutzt vielmehr, um zu einem späteren Zeitpunkt neue, ebenfalls umweltfreundliche Energie zu erzeugen. Es ist möglich, einen großen Teil der Blöcke am Abend automatisiert nach unten zu bewegen, um Strom für die Nacht bereitzustellen.

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Energy Vault baut Anlagen in China und Texas

Innerhalb des Gebäudes bewegen sich die Blöcke mithilfe von KI-gesteuerten Wagen hin und her. Das soll – neben der automatisierten Lösung – dafür sorgen, dass sich der Strombedarf exakt berechnen und bedienen lässt. Die Blöcke bestehen laut Energy Vault aus lokalen Materialien wie Erdreich, Sand oder Abfallstoffen. Außerdem sollen recycelte Materialien wie ausrangierte Windturbinenflügel oder Kohleflözasche aus der fossilen Brennstoffproduktion zum Einsatz kommen.

Aktuell werden in China und im US-Bundesstaat Texas zwei Gebäude errichtet, die eine Kapazität von 100 beziehungsweise 36 Megawattstunden haben sollen. Laut CNBC sollen sich so einige Tausend Haushalte in China mit Strom versorgen lassen. Im Juni 2023 soll die Schwerkraftbatterie an den Start gehen. In China soll bald ein deutlich größeres Gebäude an den Start gehen als in den USA. Dessen Speicherkapazität soll vier bis sechs Gigawattstunden betragen.

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Leonardo DiCaprio ist Investor bei Startup

Noch ist Energy Vault nicht profitabel. 2022 vermeldete das Unternehmen bei 146 Millionen Dollar Umsatz einen Verlust von 78 Millionen Dollar. Immerhin begeistern sich einige Prominente für die Idee. So konnte Energy Vault den US-Schauspieler Leonardo DiCaprio als Investor und Berater an Bord holen.

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