Preisverleihung

For Women in Science 2023: „25 Jahre im Kampf gegen hartnäckige Stereotype und unbewusste Vorurteile“

(c) Women in Science
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Die Initiative For Women in Science, die im Jahr 1998 ins Leben gerufen wurde, ist eine Kooperation zwischen L’Oréal und der UNESCO. Ziel ist es, einerseits international führende Wissenschaftlerinnen zu ehren und junge Forscherinnen durch Stipendien zu unterstützen, aber auch der Diskriminierung von Frauen im Bereich Wissenschaft entgegenzuwirken. Das bereits 25-jährige Jubiläum wurde vergangenen Donnerstagabend in der UNESCO-Zentrale in Paris gefeiert. Dieses Jahr wurden neben den fünf Hauptgewinnerinnen auch drei weitere besondere Forscherinnen gewürdigt, die zwar gezwungen waren, ihre Heimatländer zu verlassen, ihre Tätigkeiten in der Wissenschaft aber dennoch nicht aufgegeben haben.

Für die Verbesserung der Stellung von Frauen in der Forschung

Passend zum Motto “The world needs science, and science needs women” ist die grundlegende Absicht des Kooperationsprogramms die Verbesserung der Stellung von Frauen in der Forschung.
„Das For Women in Science-Programm vereint 25 Jahre unerschütterliches Engagement im Kampf gegen die unsichtbare Verletzung und Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft, 25 Jahre im Kampf gegen hartnäckige Stereotypen und unbewusste Vorurteile“, sagte  Jean-Paul Agon, Präsident der Fondation L’Oréal und Chairman von L’Oréal. 

Am 15. Juni 2023 wurden die Preise bei der Gala-Feier zum 25-jährigen Bestehen vergeben. Die fünf Siegerinnen wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt, darunter Professor Artur Avila, Professor am Institut für Mathematik der Universität Zürich, außerordentlicher Forscher am IMPA in Rio de Janeiro und Fields-Medaillen-Gewinner im Jahr 2014.

Chemie, Bioinformatik, Mathematik & Co.

Die Preisträgerinnen wurden in Bereichen wie Chemie,  Mathematik und Informatik ausgezeichnet. Jede von ihnen hat eine Auszeichnung in Höhe von 100.000 Euro erhalten. Zu ihnen gehören:

  1. Prof. Suzana Nunes im Fachbereich Chemie: Sie wurde für ihre Arbeit bei der Entwicklung innovativer Membranfilter zur effizienten chemischen Trennung mit geringerem CO2-Fußabdruck wird Prof. Suzana Nunes ausgezeichnet.
  2. Prof. Anamaría Font im Fachbereich Physik: Anerkannt wird Prof. Anamaría Font für ihre Beiträge zur theoretischen Teilchenphysik, insbesondere zur Stringtheorie und deren Auswirkungen auf die Struktur der Materie und Quantengravitation.
  3. Prof. Aviv Regev im Gebiet Bioinformatik: Mit ihrem Einsatz von Mathematik und Informatik zur Revolutionierung der Zellbiologie hat Prof. Aviv Regev dazu beigetragen, die Entdeckung und Charakterisierung von Milliarden von Zellen im Körper zu verbessern und die Bekämpfung von Krankheiten durch bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu unterstützen.
  4. Prof. Lidia Morawska im Fachbereich Erd- und Umweltwissenschaften: Sie wird für ihre Forschung zur Luftverschmutzung und deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und Umwelt, insbesondere atmosphärische Partikel, geehrt.
  5. Prof. Frances Kirwan im Fachbereich Mathematik: Prof. Frances Kirwan wird für ihre Arbeit in der reinen Mathematik ausgezeichnet, in der sie Geometrie und Algebra kombiniert, um das Verständnis der Klassifizierung geometrischer Objekte zu erweitern und mathematische Beschreibungen des Universums zu unterstützen.

Drei Sonderpreise für Exil-Forscherinnen

L’Oréal und die UNESCO haben in diesem Jahr auch drei exilierte Forscherinnen auf die Bühne gebeten. Die Siegerinnen durften sich über Medaillen und vor allem finanzielle Anerkennungen freuen, die ihnen dabei helfen sollen, weiterhin in den jeweiligen Fachbereichen tätig bleiben zu können. Die Namen der Sondersiegerinnen lauten Mursal Dawodi aus Afghanistan, Ann Al Sawoor aus dem Irak und Marycelin Baba aus Nigeria. Jede von ihnen musste ihre wissenschaftliche Karriere in ihrem Heimatland unterbrechen, setzte aber ihre Forschung im Ausland fort. Das Trio profitierte entweder vom Programme d’Accueil d’Urgence des Scientifiques en Exil, auch bekannt als „PAUSE“, oder vom Scholar Rescue Fund des Institute of International Education. Sie wurden von Azoulay und Agon ausgewählt, wobei sie Bewertungen und Empfehlungen der beiden gemeinnützigen Organisationen über die wissenschaftliche Arbeit und Widerstandsfähigkeit der Frauen berücksichtigten.

Eine bestimmte Rede im UNESCO-Hauptquartier hat die Anwesenden sichtlich besonders berührt. Es war die von Marycelin Baba, einer Molekularbiologin, die aufgrund von Terrorangriffen in ihrer Heimaregion in Nigeria nach Südafrika und Kenia vertrieben wurde. Sie wollte mit ihrer Rede zudem Frauen Mut machen, die ähnlich wie sie mit Hindernissen durch Familie, Religion, Ehe, Politik, Kultur konfrontiert wurden.

Bereits in jungen Jahren soll Baba gewusst haben, dass Bildung der Schlüssel ist, um als Frau ein “freies Leben außerhalb der Küche” zu führen. So widmete sie sich nach dem Studium der Mikrobiologie, der Biologie und der Virologie, doch für diese Arbeit gab es in Nigeria, wie sie gesagt hat, „keine Unterstützung die dafür benötigten Materialien zu erhalten“. Sie promovierte also (in nur einem Jahr) in Senegal und arbeitete dafür, laut eigenen Aussagen, „von sieben Uhr morgens bis Mitternacht“. Ein Rettungsfonds führte sie nach Südafrika und Kenia, wo sie ihren Beruf ohne weitere Probleme ausüben konnte. Marycelin Baba hat abschließend auf der Bühne die Eigenschaften geteilt, die sie gerettet haben sollen: Entschlossenheit, die Bereitschaft für eine Weile die Komfortzone zu verlassen, die unermüdliche Suche nach einer Lösung und die Maximierung jeder Gelegenheit, die sich bietet.

4100 Absolventinnen, aus über 110 Ländern

Seit 25 Jahren werden mit den L’Oréal-UNESCO For Women in Science International Awards jährlich fünf herausragende Wissenschaftlerinnen für ihren Beitrag zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung ausgezeichnet. Zunächst unter der Bezeichnung Helena Rubinstein International Awards for Women in Science, seit 2000 unter dem Titel For Women in Science. Die Initiative hat weltweit mehr als 4100 Absolventinnen hervorgebracht. An den Auswahlverfahren waren über 500 wissenschaftliche Expert:innen aus verschiedenen Ländern beteiligt. Die Programme der Initiative erstrecken sich auf über 110 Länder, dabei wurden 53 nationale und regionale Programme durchgeführt.

Disclaimer: Die Reise nach Paris wurde von L’Oréal übernommen.

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