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Forschung: Industrie füllt Auftragsbücher des AIT

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Große Unternehmen stehen unter zunehmendem Innovationsdruck. Es sind Themen wie Digitalisierung und Energiewandel, die die Auftragsforschung am Austrian Institute of Technology (AIT) antreiben. Das AIT ist in Österreich die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung – rund 900 der mehr als 1.300 Mitarbeiter sind in der angewandten Forschung tätig. Und sie sind immer stärker mit Aufträgen aus Industrie und Wirtschaft beschäftigt.

Das AIT habe seit 2008 intensiv daran gearbeitet, ihre Forschungsschwerpunkte zu schärfen und an Marktbedürfnisse anzupassen, erklärt Finanzchef Alexander Svejkovsky im Gespräch mit Trending Topics. Eine Profilschärfung, die nun Früchte trägt: Seit 2016 verzeichnet das AIT bei der Auftragsforschung zweistellige Steigerungsraten – 2018 ist das Volumen gegenüber dem Vorjahr sogar um fast 15 Prozent gestiegen. „Das zeigt, dass wir das, was wir in der geförderten Forschung tun, auch in der Industrie umsetzen können“, sagt der CFO.

Energie, Robotik, autonomes Fahren

Auch die Zahl der Aufträge ist laut Svejkovsky gestiegen: „Unsere Bücher sind gut gefüllt“. Es sind große Energieversorger, Fahrzeughersteller und jeweils deren Ausrüster, die sich an das AIT wenden. Die Stärken des Instituts liegen unter anderem in den Bereichen Energie/Decarbonisierung, aber auch bei Bildverarbeitungs-Technologien, die in der Robotik eine wichtige Rolle spielen und im Bereich des autonomen Fahrens, auch in Nischen wie Baumaschinen. „Wir verstehen uns als Technologiebauhaus für die Industrie“, erklärte AIT-Geschäftsführer Anton Plimon auf einer Pressekonferenz. „Unsere Kunden stehen in einem harten internationalen Wettbewerb und wir können ihnen einen Vorteil verschaffen“.

Auftragsforschung wird wichtigste Erlösquelle

Die vollen Auftragsbücher schlagen sich deutlich in der Bilanz nieder. 2018 hat die Auftragsforschung bei den Erlösquellen erstmals die Bundesmittel überholt und ist damit mit mehr als 52 Millionen Euro die größte Einnahmequelle des AIT. Das Institut wird zu 40 Prozent vom Verkehrsministerium finanziert, 2018 waren das rund 50 Millionen Euro. Hinzu kommen die Erlöse aus der Auftragsforschung und sogenannte „Ko-Finanzierungen“, die sich in der Regel aus internationalen Forschungsprojekten speisen – zuletzt rund 35 Millionen Euro.

In Summe führte das zu dem erfolgreichsten Geschäftsjahr bisher, wie diese Woche auf einer Pressekonferenz kund getan wurde. Die Betriebsleistung stieg 2018 auf 159 Millionen Euro (2017: 146 Mio. Euro), das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag bei 3,6 Millionen Euro (2016: 3 Mio. Euro).

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