Bernhard Niesner

Founder der Woche: Der dreizehnjährige Weg zum Exit

Busuu-Mitgründer Bernhard Niesner © Busuu
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Nach 13 Jahren hat er es zum Exit geschafft: Bernhard Niesner, der Mitgründer und CEO der Sprachlern-Firma Busuu, verkauft sein Unternehmen an die kalifornische EduTech-Firma Chegg. Der Verkaufspreis kann sich mit satten 385 Millionen Euro mehr als sehen lassen (Trending Topics berichtete). Der aus Wien stammende Gründer hat das in London ansässige Busuu zu einem gewaltigen internationalen Player im Bereich EduTech gemacht. Und deswegen ist er die klare Wahl zum „Founder der Woche“.

Busuu: Sprachlern-App von Bernhard Niesner soll um 385 Mio. Euro gekauft werden

Langer und beschwerlicher Weg

Bei Busuu handelt es sich um eine mobile App, mit der User:innen Sprachkurse in mittlerweile zwölf verschiedenen Sprachen absolvieren können. Heute ist das Unternehmen eines der wichtigsten im EduTech-Bereich. Etwa 500.000 zahlende Abonnenten zählt das Scale-up. In diesem Jahr soll es auf einen Umsatz von etwa 45 Mio. Dollar kommen – das entspricht einem Wachstum von 20 Prozent gegenüber 2020. Und nun folgt der millionenschwere Exit.

Bernhard Niesner hat also eine Reihe von massiven Erfolgen zu verbuchen. Jedoch war es bis dahin ein sehr langer und beschwerlicher Weg. Schon im Jahr 2008 startete Niesner in Madrid sein Unternehmen, das den Namen einer fast ausgestorbenen Sprache aus Kamerun trägt. Niesner selbst spricht übrigens neben Deutsch auch Englisch, Spanisch, Portugiesisch und sogar die Busuu-Sprache. Ursprünglich hatte die Jungfirma eine Desktop-Plattform für Sprachkurse entwickelt. Doch kurz nach der Gründung änderten sich die Tech-Trends massiv.

Busuu: Gründer Bernhard Niesner über den 385-Millionen-Euro-Exit

Busuu setzte immer auf Innovation

„Auf einmal gab es das iPhone und den App Store und mobile Anwendungen waren plötzlich extrem gefragt. Wir mussten deswegen unseren Content komplett neu schreiben und unsere Backend-Plattform neu bauen, um eine mobile App aufzubauen und mit der Zeit gehen zu können. Das war eine Riesenarbeit, wir mussten uns über die Jahre hinweg ständig verbessern“, erzählt Niesner.

Dieser Wille zur Innovation zeigte sich bei Busuu immer wieder. So hat das Unternehmen stark in Künstliche Intelligenz investiert. Dadurch kann die App heute beispielsweise die Daten von User:innen für ein intelligentes Vokabeltraining verwenden. So hilft ein eigener Algorithmus ihnen dabei, Wörter im Langzeitgedächtnis zu behalten. Eine weitere große Investition war die Übernahme der Video-Streaming-Plattform Verbling Anfang 2020. Dadurch konnte Busuu eine Plattform für Live-Tutor:innen aufbauen, die komplett in das Produkt eingebunden ist. Zudem konnte das Scale-up ein starkes B2B-Angebot aufbauen. Im Jahr 2012 ist die Firma außerdem nach London übersiedelt, hat aber noch ein Büro in Madrid.

Busuu: Sprachlern-Plattform kauft Startup Verbling um zweistellige Millionensumme

Vorreiter im Bereich EduTech

Nicht nur die vielen Innovationen haben dem Busuu-Team viel abverlangt. Auch war das Unternehmen als ein EduTech seiner Zeit voraus und hatte es deswegen oft schwer, was das Überzeugen von Investor:innen angeht. „Man braucht in diesem Bereich wirklich Durchhaltevermögen. 2008 gab es das Vertical EduTech im Prinzip nicht. Fundraising war deswegen in den ersten fünf Jahren für uns oft kaum möglich. Die Reise war schwer, aber das war es wert, denn wir haben wirklich das Gefühl, dass wir das Leben der Menschen positiv beeinflussen“, so Niesner.

Nun soll Niesners Unternehmen also das Portfolio von Chegg erweitern. „Wir sind stolz und freuen uns, der Chegg-Familie beizutreten, einem weltweit führenden Bildungsunternehmen, bei dem Student:innen an erster Stelle stehen. Diese Partnerschaft gibt uns die Möglichkeit, die enorme Reichweite von Chegg zu nutzen, um unsere Expansion, insbesondere in den USA, voranzutreiben“, freut sich der Founder der Woche.

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