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Fritsch AG: Firma das umstrittenen Gropyus-Investors in Insolvenz

Florian Fritsch. © F. Fritsch
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Die Geschichte um den umstrittenen Unternehmer und Investor Florian Fritsch ist um ein weiteres Kapitel länger. Denn aus dem Amtsblatt der Landesverwaltung des Fürstentums Liechtenstein geht hervor, dass seine beiden Unternehmen Fritsch AG sowie Fritsch & Co. AG insolvent sind.

Über das Vermögen der beiden Firmen mit Sitz in Vaduz wurde mit Beschluss des Fürstlichen Landgerichtes vom 14.11.2024 das Insolvenz-verfahren eröffnet, die Selbstverwaltung wurde nicht erlaubt. Gläubiger der FRITSCH AG wurden aufgefordert, ihre Forderungen unter bis 14. Jänner 2025 beim Insolvenzverwalter anzumelden.

Das Brisante an der Fritsch AG: Diese ist noch mit 12,9 Prozent an der Gropyus AG, also dem hunderte Millionen Euro schweren österreichisch-deutschen PropTech, beteiligt. Wie mehrmals berichtet, kam es zwischen Fritsch und den Gropyus-Gründern zu einem heftigen Rechtsstreit, der derzeit am Handelsgericht Wien ausgetragen wird.

Dabei geht es im Kern darum, ob Fritsch diese Anteile zustehen. Er habe die „Gründer über seine Erfahrung, seine Kompetenz und seine Finanzkraft arglistig getäuscht“, und zwar mit „dem Ziel, sich möglichst viele Anteile am Unternehmen Gropyus zu erschleichen“, so der Vorwurf seitens Gropyus-CEO Markus Fuhrmann und Co.

Fight mit Fritsch: PropTech Gropyus zeigt eigenen Investor an – der schießt zurück [Update]

Gropyus-Anteile offenbar nun beim Insolvenzverwalter

Fritsch bestreitet das vehement und sieht sich als wichtiger Mitgründer und Investor von Gropyus. Er geriet in den letzten Jahren aber ins Visier der Behörden. Im November 2022 zu Razzien bei Fritsch in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz, vorgeworfen werden ihm Betrug und Geldwäsche.

Seit März 2023 laufen in Liechtenstein Ermittlungen wegen des Verdachts des „schweren Betruges“, „des betrügerischen Konkurses“, „der Geldwäscherei“ und „der Bildung einer kriminellen Vereinigung“. Zuletzt folgten in Wien Betrugsermittlungen der Liechtensteiner Justiz gegen den deutschen Unternehmer, bei denen in seiner Wiener Innenstadtwohnung unter anderem 200 Barren Gold sichergestellt wurden.

Durch die Insolvenz sollen die 12,9 Prozent, die  die Fritsch AG an Gropyus hält, nun beim Insolvenzverwalter liegen. Diese Anteile sind viel wert. Gropyus hat bisher mehr als 200 Mio. Euro aufgenommen und wird im hohen dreistelligen Millionenbereich bewertet. Nun wird spannend, wer diese Shares bekommen wird. Fritsch selbst war aktuell für eine Stellungnahme zu der Causa nicht erreichbar.

Rechtsstreit um Gropyus-Shares eskaliert in Wien

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