Autoindustrie

General Motors schnappt sich wichtigen „Gigacasting“-Zulieferer von Tesla

Der Cadillac Celestiq: General Motors schnappt sich Gigacasting-Zulieferer von Tesla für Produktion © Cadillac / General Motors
Der Cadillac Celestiq: General Motors schnappt sich Gigacasting-Zulieferer von Tesla für Produktion © Cadillac / General Motors
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Jahrelang hat ein eher wenig bekanntes Unternehmen namens Tooling & Equipment International (TEI) dem US-Konzern Tesla dabei geholfen, das „Gigacasting“ voranzutreiben. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem man große Karosserieteile für Autos in einem Stück gießt, um Zeit und Geld zu sparen. Dieses Verfahren ist unter anderem wichtig für den Cybertruck. Doch nun ist TEI ein Teil des US-Autogiganten General Motors (GM), berichtet Reuters.

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General Motors will Tesla gegenüber Boden gewinnen

General Motors hat laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen TEI übernommen, um gegenüber Tesla Boden gutzumachen. TEI ist ein Spezialist für Sandgusstechniken, der die Entwicklung der Gigagussformen von Tesla beschleunigt hat. GM habe nun seinen eigenen Vorstoß in Richtung einer billigeren und effizienteren Herstellung von Autos zu einer Zeit gestartet, in der Tesla mit der Markteinführung eines 25.000-Dollar-Elektroautos beschäftigt ist (wir berichteten).

Ohne TEI stützt sich Tesla nun wohl stärker auf drei andere Gussspezialisten in Großbritannien, Deutschland und Japan, um die riesigen Formen zu entwickeln, die für Millionen von in den nächsten Jahren geplanten billigeren Elektroautos nötig sind. Gleichzeitig bemühe sich Tesla darum, einen anderen Sandguss-Spezialisten zu finden, der die von TEI übernommene Rolle ausfüllen kann. „General Motors hat Tooling & Equipment International (TEI) erworben, um sein Innovationsportfolio zu stärken und sich den Zugang zu einer einzigartigen Gusstechnologie zu sichern“, zitiert Reuters GM.

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Gigacasting wichtig für günstige Produktion

Wie GM versucht eine Reihe von Autoherstellern, von Ford über Hyundai bis Toyota, das Gigacasting-Know-how von Tesla zu kopieren, um mit der Design- und Fertigungseffizienz des Unternehmens mithalten zu können. Gigacasting ist das Kernstück von Teslas „unboxed“-Fertigungsstrategie, die Firmenchef Elon Musk im März vorstellte und mit der er hofft, die Montagekosten der nächsten Fahrzeuggeneration um die Hälfte zu senken. Dabei kommen Abgüsse aus Industriesand mit 3D-Druck zum Einsatz. TEI war dabei von großer Bedeutung.

Schon 2017 hat das Unternehmen den Konzern bei der Produktion des Model Y unterstützt. Seitdem war TEI laut Reuters an der Herstellung von Gigacasting-Formen für Teslas Model 3, dem Cybertruck und dem schweren Semi-Lkw beteiligt. Doch nun soll TEI General Motors bei der Produktion von künftigen Kleinserienprodukten wie dem Cadillac Celestiq helfen. TEI wird eine eigene Geschäftseinheit mit GM als Muttergesellschaft bleiben.

Zum Preis der Übernahme hat sich GM nicht geäußert. Zwei der Quellen mit direktem Wissen sagten, GM habe weniger als 100 Millionen Dollar für TEI bezahlt, wobei eine von ihnen schätzte, dass der Konzern höchstens 80 Millionen Dollar bezahlt habe.

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