Studie

Großraumbüros: Doch nicht so toll für die interne Kommunikation wie oft gedacht

Alle in einem Raum. © Pixabay
Alle in einem Raum. © Pixabay

Die Wände einreißen, alle Mitarbeiter in einen großen Raum setzen und dann auf höhere Produktivität hoffen, weil ja nun alle viel besser miteinander kommunizieren können. Auch bei Startups, die schnell um dutzende oder gar hunderte Mitarbeiter wachsen, gibt es einen Trend zum Großraumbüro. Doch wie eine neue US-Studie zeigt, sind großflächige Offices gar nicht wie oft angenommen gut für die interne Firmenkommunikation. Stattdessen erweisen sie sich als regelrechte Gesprächs-Killer.

In einer groß angelegten Studie („The impact of the ‘open’ workspace on human collaboration„) haben die beiden US-Forscher Ethan Bernstein und Stephen Turban untersucht, wie sich Großraumbüros auf die interne zwischenmenschliche Kommunikation auswirkt. In zwei Unternehmen, die von kleinen Büros zu großen, offenen Office-Konzepten wechselten, wurden über mehrere Wochen Feldstudien durchgeführt – und analysiert, wie sich die analoge als auch digitale Kommunikation durch den Wechsel änderte.

70 Prozent weniger direkte Gespräche

Die Ergebnisse der Untersuchung sind überraschend. Bernstein und Turban stellten fest, dass sich die Zahl der direkten Gespräche zwischen Mitarbeitern im Großraumbüro um 70 Prozent reduzierten – von vorher durchschnittlich 5,8 Stunden am Tag auf nur mehr 1,7 Stunden. Parallel dazu stieg die die digitale Kommunikation sprunghaft an. Die Mitarbeiter schickten sich im offenen Office plötzlich um  56 Prozent mehr E-Mails und 67 Prozent mehr Direktnachrichten (z.B. via Messaging-Apps), zudem wuchs die Länge dieser Nachrichten um 75 Prozent – offenbar, weil es notwendig wurde, mehr Inhalt elektronisch zu vermitteln.

Die beiden US-Forscher schließen aus den Ergebnissen, dass Großraumbüros „überstimulierend“ sein können und Abwehrreflexe nach sich zögen. Weil in den offenen Räumen mehr Ablenkung, mehr Lärm und mehr theoretische Interaktionsmöglichkeiten entstünden, würde die „produktive Interaktion eher reduziert denn gesteigert“, so Bernstein und Turban.

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