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Grüne Startups in Deutschland „wichtige Treiber für den Neustart“

Startup, Zukunft, Straße
© Unsplash

Rund ein Fünftel aller deutschen Startups hat ihr Geschäftsmodell auf einen konkreten Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz ausgerichtet. Das geht aus dem neuen Green Startup Monitor 2020 hervor. Diese rund 6.000 grünen Startups schaffen nicht nur einen gesellschaftlichen und ökologischen Mehrwert, sie sind auch wirtschaftlich nachhaltig aufgestellt und blicken grundsätzlich positiver in die nahe Zukunft.

„Wichtige Treiber für den Neustart“

„Die Ergebnisse des Green Startup Monitors zeigen, dass grüne Startups besonders optimistisch in die Zukunft blicken: Drei von vier grünen Startups, und damit deutlich mehr als unter den nicht-grünen, bewerten ihre zukünftige Geschäftslage positiv“, fasst der Präsident des Bundesverbands Deutsche Startups, Christian Miele, zusammen.

Abgefragt wurde die Aussicht auf die kommenden sechs Monate. Die Befragung fand allerdings bereits 2019 statt, als die Wirtschaftskrise durch das Coronavirus noch nicht absehbar war. Miele ist davon überzeugt, dass grüne Jungunternehmen aber auch aus jetziger Sicht gut gerüstet sind: „Diese jungen Unternehmen sind mit ihren innovativen Geschäftsmodellen, die wirtschaftlichen Erfolg mit ökologischer und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit verbinden, wichtige Treiber für den Neustart nach der Krise.“

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Rettungspakete für angeschlagene Startups

Diese Rolle können möglicherweise nur einige von ihnen erfüllen: Startups leiden durch die Maßnahmen rund um das Coronavirus, wie andere Kleinunternehmen, schwer und manche Prognosen gehen sogar von einem „Startup-Sterben“ aus, da aufgrund der hohen Wachstumsorientierung oft besonders geringe Rücklagen vorhanden sind. Deutschland hat für innovative Jungunternehmen ein eigenes Startup-Hilfspaket geschnürt, das Unterstützung in Gesamthöhe von 2 Milliarden Euro verspricht. In Österreich hat das Rettungspaket für Startups ein Volumen von 150 Millionen Euro (Mehr dazu auf Trending Topics).

Genauso wachstumsorientiert

Dass Impact Startups den Profit nicht im Blick hätten, widerlegt auch diese Studie: „Grüne Startups sind genauso wachstums- und gewinnorientiert wie ihre „nicht-grünen“ Pendants“, heißt es in einer Aussendung zu dem Report. Profitabilität, ein hoher Marktanteil und schnelles Wachstum wurden von den meisten grünen Startups in der Studie als wichtig eingestuft. Der Green Startup Monitor 2020 wurde von dem Startup-Bundesverband gemeinsam mit dem Borderstep Institut durchgeführt – für die Analyse haben 1.620 „innovative und wachstumsorientierte Unternehmen, die jünger als zehn Jahre sind“ an einer Befragung teilgenommen.

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Wunsch nach Business Angels

Auch wenn grüne Startups optimistischer in die Zukunft blicken, auch sie stehen vor Herausforderungen. Es fehle an Kapital und gezielter politischer Unterstützung, so die Studienautoren. „Die Politik muss engagierter und zielgruppengerechter Frühphasenkapital für grüne Startups zur Verfügung stellen. Wir brauchen eine neue Förderlinie ‚Sustainability‘ im deutschen Gründungsfördersystem. Ein neuartiges Netzwerk regionaler Sustainability Hubs gehört dazu“, sagt Klaus Fichter vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit. Der Startup Monitor hat zudem ergeben, dass grüne Startups deutlich seltener durch Business Angels unterstützt würden, sich genau das aber wünschen.

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