CO2-Abscheidung

Holy Grail: Startup entwickelt Mini-Carbon Capture Anlage für den eigenen Garten

So soll der Scrubber zukünftig aussehen ©Holy Grail
So soll der Scrubber zukünftig aussehen ©Holy Grail

Dieser Ansatz ist neu: Bisherige Projekte zur Carbon Capture Technologie sind zumeist direkt im großen Maßstab gedacht. Das macht auch Sinn, immerhin müssen die ausgestoßenen Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich in Vielzahl reduziert werden. Bei der Direct Air Capture-Technologie soll das Kohlenstoff direkt aus der Luft „gefangen“ werden. Bisher ist das aber kaum rentabel, braucht viel Energie und wird daher nicht im ausreichenden Ausmaß angewendet.

Einen anderen Ansatz verfolgt daher das kalifornische Startup Holy Grail. Diese basteln im Moment an einer „Mini-Version“ einer Carbon Capture-Anlage. Diese soll modular verwendbar sein und durch die nur geringe Größe den bürokratischen Aufwand und die Kosten bei einer Inbetriebnahme deutlich senken, so der der Mitbegründer von Holy Grail, Nuno Pereira gegenüber TechCrunch. Bisher ist das aber noch Zukunftsmusik.

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Entwicklung eines Verbraucherproduktes

Im Moment befindet sich das 2019 gegründete Startup eigenen Aussagen nach noch in der Prototyp-Entwicklungsphase. Daher seien laut dem Gründer gewisse Key Facts, wie die genaue Größe des Gerätes, Funktionsdauer und verwendete Materiale, noch unbekannt oder werden nicht verraten. Zumindest verriet er schon, dass das Startup für die Kohlenstoff-Abscheidung einen anderen Ansatz verfolgen möchte.“Die derzeitigen Technologien sind sehr komplex. Sie nutzen entweder Temperatur oder Druck, um Kohlenstoff abzuscheiden“, so der Mitbegründer. Die modaleren Geräte des Startups werden hingegen Elektrizität zur Erzielung der chemischen Reaktion für die CO2-Bindung verwenden, so die aktuellen Planungen von Pereira.

Finanzieren möchte sich das Startup zunächst durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten, welche sie durch den Gebrauch ihrer Geräte ausstellen können. In weiterer Folge wollen sie ihre „Mini-Direct-Air-Capture Anlangen“, bisher nennen sie sie „Scrubber“, dann aber verkaufen. Dabei denken sie sowohl an gewerbliche Kunden, als auch in weiterer Folge an private Verbraucher. „Wir verlagern im Wesentlichen den Skalierungsfaktor vom Bau einer sehr großen Megatonnen-Anlage und dem Projektmanagement und all dem Zeug zum Bau von Scrubbern in einer Montagelinie, wie ein Verbraucherprodukt, das hergestellt werden soll“, so Pereira gegenüber TechCrunch. Damit könnte jeder der möchte CO2 aus der Atmosphäre entziehen.

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Bis es soweit ist, wird es aber voraussichtlich noch ein wenig dauern. Das Interesse der Investoren hat das Startup aber schon heute geweckt. Wie sie aktuell bekannt geben, konnten sie sich 2,7 Millionen Dollar Startkapital von LowerCarbon Capital, Goat Capital, Stripe-Gründer Patrick Collison, Charlie Songhurst, Cruise-Mitgründer Kyle Vogt, Songkick-Mitgründer Ian Hogarth, Starlight Ventures und 35 Ventures sichern. Auch bestehende Investoren hätten wieder investiert.

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