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iEV: Dänisches Startup will mit Mini-E-Auto „zum Ausziehen“ urbanen Verkehr revolutionieren

Der iEVZ kann. vergrößert werden ©iEVZ Motors
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Autos nehmen viel Fläche in Anspruch und insbesondere in den Städten, wo diese teilweise mehr stehen, als fahren, ist der Unmut über die so verbrauchte Fläche rein zum Parken von einigen Stadtbewohner:innen oft groß. So groß, dass aus dem Unmut auch kreative Proteste entspringen, so wie letztes Jahr in der Wiener Innenstadt. Mit dem bepflanzten Cabrio, dem „Peugeot Cabriobeet 306“, entfachte der Filmemacher und Klimaaktivist Christoph Schwarz viel Aufmerksamkeit, wir berichteten.

Das dänische Startup iEV Motors hat nun aktuell einen Prototyp eines Gefährts präsentiert, welches im geparkten Zustand deutlich weniger Fläche braucht. Äußerlich erinnert es ein wenig an ein futuristisches Golf Car. Tatsächlich ist es aber ein Elektroauto. Ein Wagen, welcher nach Bedarf gestreckt oder wieder verkleinert werden kann.

Cabriobeet: Das bepflanzte gelbe Cabrio als Protest für mehr Freiraum im Parkraum

Reichweite bis 80 Kilometer

Der iEVZ ist dieses futuristische Modell. Wie ein Auto wirkt dieser auf dem ersten Blick nicht mehr. Ist er auch nicht. Das wird allein schon durch die Größe begünstigt. Der iEVZ ist sechsmal kleiner als andere PKWs, so das dänische Startup. Die Kennzahlen: 1,98 Meter lang, 78 Zentimeter breit, 1,45 Meter hoch,  maximale Geschwindigkeit: 45 km/h, abhängig von der Zulassung. Der iEVZ+ soll eine Geschwindigkeit zwischen 60 bis 80 km/h schaffen, so das Unternehmen.

Auch das Gewicht ist entsprechend minimiert. 220 Kilogramm schwer soll das Mini-E-Auto am Ende sein und mit einem E-Antrieb von 5 PS bzw. mit einem Motor mit einem Kilowatt daher kommen. Als Akku-Reichweite gibt das Startup im Moment mit einfacher Batterie bis 80 Kilometer an, beim Plus-Modell bis 160 Kilometer. Eine Vollladung soll innerhalb drei Stunden möglich sein, bei optionaler Schnellladetechnik tatsächlich in schon 15 Minuten. Zudem soll das Gefährt mit Solarmodulen ausgestattet sein.

Aus einem Sitz mach zwei

Innerorts, wo die erlaubte Höchstgeschwindigkeit sowieso maximal bei 50km/h liegt und auch eher Kurzstrecken gefahren werden, könnten diese Voraussetzungen vielleicht ausreichen. Zudem gibt das Unternehmen an, dass mit dem iEVZ neben Straßen auch auf Fahrradwegen das Fahren möglich sein soll. Das könnte wieder Konfliktpotenzial bedeuten mit denjenigen, für die diese eigentlich konzipiert sind: Fahrradfahrer:innen.

Das eigentliche Außergewöhnliche ist aber die geplante Möglichkeit, die Größe des Gefährtes zu verstellen. So will das Dänische Startup das Modell so konzipiert haben, dass sich der vordere und der hintere Teil auseinander ziehen lassen.  So kann man den iEVZ bei Bedarf von einem Ein- in einen Zweisitzer verwandeln. Auch Stauraum für Gepäck oder ähnliches soll so gegeben sein.

Serienproduktion für Ende 2022 geplant

Noch ist das aber Zukunftsmusik, denn in der Realität hat das Unternehmen den iEVZ noch nicht unter Beweis gestellt, abgesehen von Visualisierungen in Video- und Fotoformat. Aber laut iEV soll es noch dieses Jahr so sein. Bis Ende 2022 soll der iEVZ in die Serienproduktion gehen. Auch der Preis ist bereits festgelegt: 5.850 Euro. Die ersten 50 Käufer:innen können den Wagen für den Vollpreis direkt auf der Website des Unternehmens vorbestellen. Für 100 Euro kann man sich außerdem auf die Vorbestellungsliste setzen lassen.

Ob der iEVZ Ende des Jahres tatsächlich durch die urbanen Straßen flitzen wird, bleibt aber abzuwarten. Ganz ähnliche Projekte in der Vergangenheit haben den Schritt über die Präsentation eines Prototyps hinaus nicht geschafft. Aber von Dänemark aus, soll der Mini-E-Stadtflitzer zum Ausziehen nun Wirklichkeit werden. Wir werden sehen.

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