Inside Öklo: So tickt das Öko-Toiletten-Startup aus Österreich
„Jeder braucht irgendwann einmal ein Klo und dadurch sind unserer Zielgruppe keine Grenzen gesetzt“, sagt Unternehmer Niko Bogianzidis. Das niederösterreichische Startup öKlo vermietet umweltfreundliche mobile Toiletten. Im Unterschied zu den auf Großveranstaltungen und Baustellen üblichen Chemietoiletten kommt öKlo ohne schädliche Chemikalien und ohne Wasser aus.
Im Sommer ausgebucht
„Wir setzen statt Chemie auf Sägespäne“, erklärt Bogianzidis das scheinbar simple Prinzip. Auch ein Absaugwagen ist danke eines eigenen Systems nicht notwendig. Das Geschäft mit den Öko-Klos läuft gut – im Juli war das Startup ausgebucht, erzählt der Gründer. Pro Wochenende waren rund 200 Toiletten im Einsatz. Zu den Kunden von öKlo zählen Private für kleinere Feiern genauso wie Infrastrukturunternehmen, Gemeinden oder Großveranstalter.
Rechtsstreit mit Konkurrenz
Begonnen hat alles vor zwei Jahren. Bogianzidis und sein Team haben damals sechs Toiletten gebaut. Mittlerweile hat das Startup 17 Mitarbeiter und 200 Klos sind beinahe im Dauereinsatz. Und das, obwohl die Konkurrenz auf dem Mobilklo-Markt aus großen, etablierten Playern besteht. Zu Beginn, erzählt der Gründer, habe er versucht, mit den großen Playern zusammenzuarbeiten. Das Interesse war damals nicht groß und jetzt seien alle vom Erfolg überrascht. Mit einem Konkurrenten aus dem Waldviertel hat das sogar zu einem Rechtsstreit geführt.
Expansion in Europa
Davon will sich das Startup aber nicht unterkriegen lassen. Am Plan für die nächsten Jahre steht daher die Expansion in Europa. „Wir wollen nach Deutschland und in die Schweiz gehen“, sagt Bogianzidis. In der Schweiz sei dieser Plan aufgrund der guten Rechtslage für die Verwertung von Fäkalien bereits sehr konkret.