Jede fünfte Firma weiß nicht, wo die Server ihres Cloud-Anbieters stehen
Eine neue Umfrage unter IT-Entscheidungsträgern in österreichischen Unternehmen zeugt von einiger Skepsis und Unwissenheit beim Thema Cloud-Computing. Von knapp 260 Befragten wissen 21 Prozent nicht, wo die Server ihrer Cloud-Lösung, auf denen Unternehmensdaten verarbeitet werden, eigentlich stehen. Immerhin geben 73 Prozent an, dass ihre Daten in Europa bzw. in Österreich gehostet werden.
Ablehnung von US-Servern
Der vertrauenswürdigste Ort, an dem diese Daten gespeichert werden, ist Österreich (80 Prozent), gefolgt von der EU (49 Prozent). Gegenüber den USA herrscht nach NSA- und Datenschutz-Skandalen offenbar große Ablehnung. Nur 11 Prozent der Entscheidungsträger sehen die USA als vertrauenswürdigen Ort für die Speicherung der Daten an.
Die Skepsis österreichischer Unternehmen gegenüber Cloud Computing drückt sich auch folgendermaßen aus: Nur drei von zehn Firmen würden künftig stärker auf Cloud-Services setzen. Nur jedes zweite befragte Unternehmen setzt überhaupt auf Cloud-Services. Datenschutzbedenken sind da entscheidend: 6 von 10 sehen die DSGVO als die größte aktuelle Herausforderung für die IT.
Auslagerung der IT-Abteilung
Insgesamt bestehen aber auch kaum Zweifel, dass die Cloud weiter ihren Vormarsch fortsetzen wird. So glaubt bereits ein Drittel der Befragten, dass IT-Abteilungen inhouse in Zukunft an Bedeutung verlieren werden, weil sich Abteilungen direkt an Cloud-Anbieter wenden werden.
Die Umfrage wurde von Anexia, einem österreichischen Cloud- bzw. Hosting-Anbieter, beim Marktforscher Marketmind in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sollen einen repräsentativen Querschnitt nach Unternehmensgröße bieten.