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Lugano: Schweizer Stadt führt Bitcoin und Tether als Zahlungsmittel ein

© Antonio Sessa on Unsplash
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Sie nennen ihn Plan ₿. Das ₿ steht klarerweise nicht für den alternativen Weg, sondern für Bitcoin. Denn die italienischsprachige Kleinstadt Lugano in der Schweiz hat sich mit der umstrittenen Stablecoin-Firma Tether Limited zusammen getan, damit Steuern, Waren und Dienstleistungen in Krypto-Assets bezahlt werden können. Gestartet werden soll mit Bitcoin, dem Stablecoin Tether (USDT) und dem Franken-Stablecoin LGVA. Lugano hat bereits vor längerem diese LVGA-Token eingeführt. Ziel sei, dass mehr als 200 Geschäfte Krypto-Assets als Zahlungsmittel annehmen.

„Lugano liegt im Zentrum von Europa, nahe bei Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich und vielen großen Flughäfen“, so Paolo Ardoino, CTO von Tether bei der Präsentation der Kooperation am Donnerstag nachmittag. Man wolle die Stadt mit 62.000 Einwohner:innen zum „führenden Blockchain-Hub Europas“ machen und der Welt zeigen, wie Kryptowährungen im Alltag eingesetzt werden können. Eines der Vorbilder: das kleine El Salvador, das 2021 Bitcoin zum offiziellen Zahlungsmittel machte.

Paolo Ardoino, CTO at Tether. © Bitfinex
Paolo Ardoino, CTO at Tether. © Bitfinex

„In den letzten Jahren hat die Stadt bereits Blockchain-basierte Lösungen implementiert, darunter die MyLugano-App und ihren LVGA-Zahlungs-Token, den digitalen Lugano-Franken und die 3Achain-Blockchain-Infrastruktur. Wir glauben fest daran, dass diese Technologie, das Potenzial zur Skalierung der Technologie – und unsere integrierte Zusammenarbeit mit Tether – eine bessere und offenere, transparentere und intelligentere Stadt schaffen wird“, heißt es in einem Statement von Michele Foletti, Bürgermeister von Lugano.

Lightning Network und grünes Mining

Technisch wolle man das Lightning Network, eine Layer-2-Lösung zum schnellen Bezahlen mit BTC, einführen, und man wolle grünes Bitcoin-Mining vorantreiben. Die Stromanbieter der Region würden bereits 100 Prozent grünen Strom anbieten. El Salvador hätte nach der BTC-Einführung beim BIP und beim Tourismus starke Zuwächse verzeichnen können, so Ardoino.

Lugano hat bereits einen eigenen Payment-Token (den Stablecoin LUGA), mit dem man einigen Geschäften bezahlen kann, und eine eigene Blockchain. Nun wolle man die Bestrebungen der kleinen Stadt aufs „nächste Level“ heben. Tether wird dazu drei Millionen Schweizer Franken (ca. 3 Mio. Euro) in Blockchain-Projekte über einen neuen Fonds investieren.

Die Schweizer Stadt will, ähnlich wie das „Krypto Valley“ genannte Zug nahe Zürich, auch zum physischen Startup-Hub werden. Auf mehreren hundert Quadratmetern sollen sich mehr als 25 Blockchain-Firmen ansiedeln, man wolle den „roten Teppich“ für Blockchain-Enthusiasten ausrollen. Schließlich soll das neue „Bitcoin World Forum“ vom 26. bis 28. Oktober 2022 viele Krypto-Fans in die Stadt locken. Adam Back, der Gründer von Blockstream und einer der frühen Bitcoin-Entwickler, soll einer der Speaker sein.

Tether CTO Paolo Ardoino: “This Time, Institutional Money is Infusing Bitcoin’s Gains”

Tether: Umstrittener Partner für die Schweizer

Tether hat mit USDT eine wichtige Komponente für das Krypto-Ökosystem kreiert. Der Stablecoin mit einer Marktkapitalisierung von 80 Milliarden Dollar wird bei den meisten großen Exchanges wie Binance, KuCoin, Kraken oder Coinbase zum schnellen Crypto-to-Crypto-Trading verwendet.

Wie der Stablecoin gedeckt ist, ist nach wie vor nicht vollkommen transparent, auch wenn Tether wie berichtet immer mehr Insights geben will. Allerdings ist es so, dass die USDTs zu einem großen Teil durch Commercial Papers, also durch unbesicherte Inhaberschuldverschreibungen, gedeckt sind, und nicht durch Cash oder Cash-Äquivalente.

Zudem wurde Tether in den USA wegen Falschaussagen und wegen illegalen Aktivitäten zu satten Geldstrafen und Handelsverboten verurteilt. Das hat dem Stablecoin und seiner Beliebtheit aber bisher keinen Abbruch getan. Vielmehr gibt es mit USDC, BUSD oder Terra USD viele weitere Stablecoins, die USDT den Markt streitig machen wollen.

El Salvador vs. USA: Streit um Bitcoin als Zahlungsmittel eskaliert

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