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Der dramatische Absturz der Meta-Aktie und die Ursachen

Das neue Meta-Logo. © Dima Solomin on Unsplash
Das neue Meta-Logo. © Dima Solomin on Unsplash
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Es ist ein Absturz, den man maximal von den turbulenten Krypto-Märkten kennt, der aber in der Welt der börsennotierten Unternehmen seinesgleichen sucht: Kurz nach der Präsentation der Quartalsergebnisse ist der Aktienkurs der Facebook-Mutter Meta ins Bodenlose gestürzt. Am Donnerstag nachmittag, gleich nach Handelsbeginn, brach der Aktienkurs um satte 25 Prozent ein. Das bedeutet, dass die Unternehmensbewertung um 220 Milliarden Dollar nachgegeben hat – ein beispielloser Absturz in der Geschichte der US-Börsen.

Denn die große, schlechte Botschaft der Quartalszahlen (Trending Topics berichtete) lautet: Facebook hat aufgehört zu wachsen und im vierten Quartal 2021 erstmals in seiner langen Geschichte an der Börse Nutzer:innen verloren. Dazu kommt der Würgegriff von Apple und seinen Datenschutzbestrebungen, die mobile Ads bei Facebook oder Instagram ineffektiver und damit unattraktiver für Werber:innen macht (mehr dazu hier). Währenddessen boomt der Rivale TikTok (Bytedance) aus China und nimmt vor allem Instagram viel Nutzungszeit (= Werbezeit) weg. Die Flucht von Mark Zuckerberg ins Metaversum macht sich derweil nicht bezahlt – vielmehr kostet sie Meta viele Milliarden Dollar.

Facebook/Meta verliert in Q4 2021 erstmals tägliche User:innen

Apple, TikTok und das Metaverse-Abenteuer

Der Finanzchef von Meta, Dave Wehner, sagte auf einer Telefonkonferenz, dass die Auswirkungen von Apples Änderungen im Bereich des Datenschutzes bis 2022 „in der Größenordnung von zehn Milliarden Dollar“ liegen könnten. Währenddessen wird der Aufbau von AR/VR-Software und -Hardware weitere zehn Milliarden Dollar (oder mehr) pro Jahr verschlingen. Das sind aktuell ziemlich miese Aussichten für das Unternehmen – und das wird an der Börse nun so hart wie nie zuvor abgestraft. Bisher konnten Datenschutz-Skandale Anleger:innen nicht erschrecken – doch Apple, TikTok und das mehr als ungewisse Metaverse-Abenteuer nun schon.

Facebook ist nicht das einzige Unternehmen, das aktuell stark an Börsenwert verliert. Auch PayPal, Netflix und Spotify mussten in den vergangenen Tagen nach durchwachsenen Quartalszahlen ordentlich Federn lassen:

  • Alphabet/Google = Blau
  • Netflix = Orange
  • PayPal = Türkis
  • Meta/Facebook = Gelb
  • Spotify = Violett

Doch Facebooks Abhängigkeit von Werbeumsätzen (sie machen mehr als 90 Prozent vom Gesamtumsatz aus) sollte nicht in die Irre führen. Der andere digitale Werberiese, Google, floriert derzeit an der Börse. Die Google-Mutter Alphabet legt seit gestern nach sehr stattlichen Quartalszahlen umsatte 8 Prozent zu, was die Unternehmensbewertung fast über die 2-Billionen-Dollar-Grenze schob. Alphabet bzw. Google sind bei etwa 80 Prozent Anteil von Werbung am Gesamtumsatz, Cloud und andere Services tragen mittlerweile ordentlich zum Umsatz bei. Und: Als Anbieter von Chrome und Android ist Google weniger dem Würgegriff von Apple ausgesetzt als Facebook/Meta.

Währenddessen finden massive Investments der Big-Tech-Riesen, die bis auf Meta derweil von den Aktienstürzen verschont blieben, statt. Wie berichtet haben MAAMA (Microsoft, Apple, Alphabet, Meta und Amazon) 2021 satte 280 Milliarden Dollar in neue Technologien und Unternehmen investiert. Sie rittern in folgenden neuen Bereichen um künftige Geschäftsfelder:

Microsoft Apple Alphabet Meta Amazon
Gaming x x x x x
AR/VR x x x x
Metaverse x x
Fintech x x x x x
Autonomous Cars x x x x
Crypto/Blockchain x x
Healthcare x x x x
Quantum Computing x x x x
SpaceTech x
Robotics/Drones x x x x x

MAAMA: Wie sich die Tech-Riesen in die Zukunft einkaufen

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