Analyse

Immokredite: Variable Zinsen bedeuten bereits erhebliche Mehrkosten pro Monat

Hauskauf in Planung. © Tierra Mallorca on Unsplash
Hauskauf in Planung. © Tierra Mallorca on Unsplash

Das Wiener Proptech miracl.at berechnet monatlich den durchschnittlichen Fixzinssatz für Immobilienkredite in Österreich und zeigt, welche weiteren Faktoren zu den Entwicklungen am Immobilienmarkt beitragen.

Steigende Zinsen und die multiplen Krisen machen dem Immobilienmarkt zu schaffen – sogar so weit, dass der deutsche Immobilieninvestor Jakob Mähren gar von einer „apokalyptischen Stimmung“ spricht und damit die Geister der Finanzkrise von 2008 wieder heraufbeschwört. Wie aber sieht es konkret in Österreich aus?

„In Österreich liegen die Top-Konditionen am Finanzierungsmarkt noch immer unverändert bei 1% Aufschlag auf den 3 Monats Euribor, und die Top Konditionen für 25 Jahre fix bei 2,75%. Die meisten Banken passen allerdings ihr Angebot an Finanzierungen mit Fixzinssätzen laufend an die gestiegenen Swap-Sätze an. Die Swap-Sätze haben im September ihre Jahreshöchstände erreicht, wodurch neue Finanzierungen mit fixen Zinssätzen laufend teurer werden“, heißt es seitens Lukas Kalny von miracl.at.

Variable Verzinsungen werden gefährlich

Während die Fixzinsen für neue Finanzierungen steigen, gibt es auch bei laufenden Finanzierungen mit variabler Verzinsung Anpassungen nach oben. „Bei Finanzierungen mit variabler Verzinsung, die den 3-Monats-Euribor als Indikator nützen, kommt es im Oktober erstmals zu einer nicht unwesentlichen Zinsanpassung. Dies bedeutet, dass der durchschnittliche Kreditnehmer (ca. 300.000 Euro) mit einer monatlichen Mehrbelastung von 240 Euro zu rechnen hat (Anpassung von 0,5% auf 2,2%). Spannend bleibt in jedem Fall, ob die Europäische Notenbank ihren Kurs zur Inflationsbekämpfung ähnlich engagiert wie die amerikanische Notenbank durchzieht, wodurch mit weiter steigenden Zinsen gerechnet werden kann“, heißt es seitens miracl.at.

Derweil rechnen viele mit weiteren Zinserhöhungen sowohl diesseits als auch jensseits des Atlantiks. „Mittlerweile dürfte den meisten klar geworden sein, dass die Inflation gekommen ist, um zu bleiben. Mit 10,5% liegt die Inflationsrate im September nun zum ersten Mal über der 10-Prozent-Marke. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve hat im September ihren Worten Taten folgen lassen, und den Leitzinssatz abermals um 0,75% erhöht. Somit liegt dieser mittlerweile bei 3,25%. Damit setzt sie konsequent ihren Kurs zur Senkung der Inflationsrate fort und es wird immer realistischer, dass die EZB dem Zinskurs der FED folgt und den Leitzins weiterhin kräftig erhöht“, so Kalny von mircal.at

Energiekrise: Inflation in Österreich steigt auf 10,5 Prozent

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