E-Mobility

Nach Förderende in Deutschland: Preise für E-Autos fallen

Die Autoindustrie fürchtet um den Absatz ihrer Stromautos. © Unsplash
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Weil der Umweltbonus in Deutschland für die Förderung von E-Autos mit dem 18.12.2023 ausgelaufen ist, fürchtet die Autoindustrie jetzt einen Absatzsturz. In Deutschland etwa wirken die Autobauer mit eigenen Rabattaktionen den nun fehlenden Förderungen entgegen. Die Folge: Die Preise für E-Autos sinken. In Österreich gibt es einstweilen noch E-Mobilitätsförderungen für Private und Betriebe.

Autohersteller setzen auf eigene Rabattaktionen

Nach Ablauf der staatlichen Förderung in Deutschland setzen gleich mehrere Hersteller auf eigene Rabattaktionen für E-Fahrzeuge. Grund dafür ist die Marge, die ihnen entgehen würde, sollten sie auf den Autos sitzen bleiben. So hat Volkswagen zum Beispiel die „Umweltprämie“ eingeführt, die Kund:innen bis Ende März 2024 attraktive Preisnachlässe auf ihre ID-Elektromodelle gewährt. Die Rabatte übersteigen sogar zum Teil die bisherigen staatlichen Fördersummen. Die Baureihen ID.4 und ID.5 können somit um einen Preisnachlass von mehr als 7700 Euro erworben werden.

Auch BMW fehlt eine entsprechende Gewinnmarge bei E-Autos. BMW-Finanzvorstand Walter Mertl gibt an, durch den Verkauf von E-Autos zwar Geld zu verdienen, von „Margengleichheit kann aktuell noch keine Rede sein“. Er geht davon aus, dass sich dies nicht so schnell ändern und er auch 2026 noch mehr mit Verbrennern verdienen wird. Das Ziel von BMW ist nun, die Produktionskosten durch eine neue Elektroauto-Produktion ab 2025 signifikant zu reduzieren.

Experten sehen langfristigen Trend

Niedrige Preise für E-Autos werden von Expert:innen und Händlern als langfristiger Trend eingestuft. Sie sehen einen Preiskampf in Europa aufziehen und schätzen, dass Rabatte auf E-Autos von Dauer sein könnten – ganz nach Vorbild von China. Nachdem VW die Umweltprämie angekündigt hatte, haben auch andere Hersteller wie Renault oder BYD ihre Listenpreise für bestimmte E-Modelle gesenkt. Dacia, die rumänische Renault-Tochter, bietet derzeit den höchsten Einzelrabatt an. Die Rabatte gelten in der Regel in mehreren europäischen Ländern.

Autoexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) rechnet in diesem Jahr trotz Rabatten für E-Fahrzeuge kaum mit einem Wachstum in Europa. In Deutschland gab es im Vorjahr 524.000 Neuzulassungen für E-Pkws, in Österreich waren es 47.621. Bratzel sieht 2024 als Übergangsjahr für die Elektromobilität. Laut ihm wird es ohne entsprechende Rabatte sehr schwierig für die großen Hersteller, in diesem Jahr Elektroautos zu verkaufen.

Der Druck wächst: Keine Verbrenner mehr ab 2035

Das Dilemma vieler Hersteller lautet nun: Entweder den ohnehin schon schwach ausgelasteten Werken drohen Produktionseinschränkungen und damit würde sozusagen die Arbeit ausgehen, oder die Unternehmen verlieren an Marge. Gerade für Massenhersteller ist das ein Problem. Die angebotenen Rabatte sollen eigentlich die Rendite steigern, auf der anderen Seite ist „eine Strategie, die einzig und allein auf Volumen abzielt langfristig nicht nachhaltig“, sagt die VW-Mangerin Imelda Labbé zum Handelsblatt.

Vor allem in Europa wächst der Druck, denn spätestens 2035 dürfen keine Verbrenner mehr veräußert werden. Hinzu kommen die EU-Richtlinien zu den CO2-Flottengrenzwerten, die sich ab 2025 verschärfen und eine Steigerung der Elektrofahrzeugverkäufe erforderlich machen. Eine Trendwende wird erst dann erreicht, wenn sich die Preise von Verbrennern und E-Autos angleichen und günstigere Modelle auf den Markt kommen. Citroën und Renault haben für 2024 elektrische Kleinwagen für unter 25.000 Euro angekündigt. VW gibt an, frühestens 2026 zu folgen.

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