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Nasdaq führt ersten AI-Ordertyp ein, der in Millisekunden operiert

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KI macht vor keiner Branche halt, und vorm Börsenhandel schon gar nicht: Die United States Securities and Exchange Commission (SEC) hat den Antrag der Nasdaq genehmigt, den ersten KI-gesteuerten Order-Typ zu betreiben. Dieser neue Auftragstyp namens „Dynamic Midpoint Extended Life Order“ (M-ELO) erweitert den automatisierten M-ELO-Auftragstyp, indem er künstliche Intelligenz verwendet, um sich in Echtzeit zu aktualisieren und neu zu kalibrieren. Die Verwendung von KI ermöglicht eine schnellere Ausführung von Aufträgen und hat während Tests eine „20,3%ige Steigerung der Ausführungsrate und eine 11,4%ige Reduzierung der Marktauswirkungen“ gezeigt.

Der dynamische M-ELO analysiert alle 30 Sekunden mehr als 140 Datenpunkte, um Marktbedingungen zu erkennen und die Haltezeit vor der Ausführung eines Handels zu optimieren. Durch die Anpassung der Haltezeiten in Echtzeit können die Ausführungsraten erhöht werden, ohne dass dies zu einer signifikanten Erhöhung der Marktauswirkungen führt. Die Nasdaq hat bereits in der Vergangenheit KI-Modelle in die Finanzbranche integriert, um mehr als 1,5 Millionen Optionsnotierungen auf dem US-Markt zu analysieren. Dabei kommt das so genannte „Strike Price Optimization Program“ zum Einsatz.

AI beobachtet den Markt und lernt mit

Beim klassischen M-ELO, der ursprünglich mit einer statischen Haltedauer entwickelt wurde, geht es darum, zu allgemeinen, unspezifischen Marktbedingungen zu passen. Beim KI-getriebenen M-ELO geht es im Unterschied dazu darum, dass sich der Order-Typ dynamisch an die aktuelen Marktbedingungen anpasst. „Der dynamische M-ELO AI Timer lernt, um gleichzeitig Liquidität und Ausführungsqualität – die normalerweise als Kompromiss angesehen werden – durch Beobachtung des Marktverhaltens und Anpassung auf Basis seiner Funktion zu verbessern“, heißt es seitens Nasdaq. Wenn eine Marktinstabilität auftritt, dann würden die Aktualisierungen des Symboltimers standardmäßig auf 12 Millisekunden verändert, bis sich die Marktbedingungen wieder verbessern.

Wenn in Millisekunden gehandelt wird, um Preise von Aktien zu optimieren, kann kein Mensch mehr mit Maschinen mithalten. Schon bisher ist an der Börse vieles automatisiert. Da wird, vereinfacht gesagt, automatisch ge- oder verkauft, wenn bestimmte Werte erreicht werden. Bei diesem Hochfrequenzhandel (High Frequency Trading, HFT) werden Wertpapiertransaktionen von superschnellen Hochleistungscomputern ausgeführt, es zählt jede Millisekunde. Da kommt nun AI dazu, die sich nicht mehr an starre Werte richten muss, sondern die Marktlage in Millisekunden abschätzt – und so noch mehr aus den Schwankungen von Aktienwerten herauszuholen versucht. Neben dem M-ELO, der für Spezialist:innen im Börsenhandel erdacht wurde, gibt es noch viele andere Order-Typen.

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