Konkurs

„Nicht wirtschaftlich“: KastlGreissler ist pleite, Standorte bleiben offen

© KastlGreissler
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Nach vier Jahren müssen sie aufgeben: Die KastlGreissler GmbH, Betreiber eines Netzwerks von Nahversorgungs-Boxen, hat heute am Landesgericht Krems an der Donau nach Eigenantrag ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen von Gründer Christoph Mayer wollte mit Selbstbedienungs-Boxen regionalen Produkten einen neuen Vertriebsweg bieten.

„Mit dem Ziel der Verbesserung der Nahversorgung und einem neuartigen Konzept konnte sich das Unternehmen zwar eine Fangemeinde aufbauen – letztendlich aber zu wenige Franchisenehmer:innen für die weitere, wirtschaftlich notwendige Expansion gewinnen“, heißt es in einer Aussendung seitens des Unternehmens. In über 30 Gemeinden sei es gelungen, die Nahversorgung regionaler und innovativer zu gestalten. Am Ende hätte man aber nicht genug Standorte etablieren können.

Offene Frage der Marke

„Die KastlGreissler GmbH als Gründer des Systems und Konzeptgeber muss nun eingestehen, dass es nicht funktioniert hat, mithilfe von Franchising ausreichend schnell zu wachsen. Das Expansionstempo war deutlich unter Plan und somit nicht mehr kostendeckend. Daher kann sie ihre vielfältigen Beratungs- und Dienstleistungen für die KastlGreissler:innen nicht mehr anbieten“, heißt es weiter. Es würde in Summe zu wenig Franchise-Nehmer geben, um als Franchise-Geber aktiv zu bleiben. „Gut ist aber nicht automatisch wirtschaftlich.“

Aber: Die Insolvenz der KastlGreissler GmbH hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf die einzelnen KastlGreissler Standorte. Im Gegenteil: Diese funktionieren dank der selbstständigen KastlGreissler:innen eigenständig und können bestehen bleiben, heißt es weiter. Offen sei noch die Frage zur Verwendung des Markennamens, diese werd das nun eröffnete Insolvenzverfahren entscheiden.

Ein Problem, mit dem die Nahversorgungs-Boxen konfrontiert sind, sind die Regeln zu den Ladenöffnungszeiten. Da die Selbstbedienungsläden 24/7 zugänglich sind, kam es zu Konflikten. Der Bauernladen-Container-Betreiber Hansagfood etwa musste deswegen bereits 2021 zusperren.

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